Mönchengladbach Hightech-Geräte für Rettungswagen

Mönchengladbach · Hochmoderne Technik soll Notfall-Patienten einen Überlebensvorteil bringen.

 Dr. Marc Deußen (li.), der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes und Feuerwehrchef Jörg Lampe stellen die neuen Geräte vor.

Dr. Marc Deußen (li.), der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes und Feuerwehrchef Jörg Lampe stellen die neuen Geräte vor.

Foto: Isabella Raupold

Wenn ein Patient einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, zählt jede Sekunde. Allein in Mönchengladbach muss pro Jahr 150-mal reanimiert werden. Um die Versorgung von Schwerstkranken zu verbessern, nutzt der Rettungsdienst in Mönchengladbach deshalb seit Anfang des Jahres hochmoderne Defibrillatoreinheiten.

Die neuen Geräte besitzen Messinstrumente, die dem Fachpersonal permanent anzeigen, wie gut oder schlecht die Qualität der Reanimation ist. "Stellen Sie sich vor, Sie sollen ohne Tacho mit dem Auto eine Geschwindigkeit von 100 km/h halten" sagt der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Dr. Marc Deußen, "das ist genauso wenig machbar, wie die Qualität einer Reanimation, ohne jegliches Feedback zu halten".

Mit dem neuen Verfahren kann die Reanimations-Leistung besser kontrolliert und so die Überlebenschance der Patienten erheblich gesteigert werden. Gleichzeitig ist es mit den Geräten möglich, das EKG direkt per Fax oder E-Mail an die gewünschte Klinik und an einen ausgewählten Personenkreis zu senden. Damit ist das Klinikpersonal schon vor dem Eintreffen des Patienten informiert und kann alles Nötige für den Notfall vorbereiteten.

Kontinuierlich im Einsatz gewesen ist die neue Technik aber bisher nur bei der Bundeswehr. Somit nimmt Mönchengladbach in Deutschland eine Vorreiterposition ein. "Wir sind eine der wenigen Städte, die diese Geräte präsentieren können", sagt Branddirektor Jörg Lampe stolz, "damit arbeiten wir auf Champions-League-Niveau".

Jedes Gerät hat 30 000 Euro gekostet. Um Mönchengladbach flächendeckend auszustatten, sind 14 neue Geräte vom Rettungsdienst angeschafft worden. Mit dieser Anzahl ist gewährleistet, dass jeder Bürger im Notfall auf das neue System zurückgreifen kann.

(lzi)
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