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Borussia Mönchengladbach Hier werden künftige Profis geboren

Mönchengladbach · Im Krankenhaus Neuwerk entbinden die meisten Mütter künftig im neuen Borussia-Kreißsaal. Der Raum ist im Vereins-Grün gestrichen, auf einem Bildschirm laufen die schönsten Momente der vergangenen Saison. Auch die Väter haben eine sinnvolle Aufgabe: Sie dürfen die Beleuchtung steuern.

 Im Ernst-, also Geburtenfall macht Fohlen "Jünter" Platz für die werdenden Mamas. Dafür sorgen Hebamme Kerstin Kuttner, Chefarzt Dr. Ralf Dürselen und Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof.

Im Ernst-, also Geburtenfall macht Fohlen "Jünter" Platz für die werdenden Mamas. Dafür sorgen Hebamme Kerstin Kuttner, Chefarzt Dr. Ralf Dürselen und Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof.

Foto: Isabella Raupold

Die Babys, die im Neuwerker Kreißsaal Nummer vier geboren werden, blicken als Erstes nicht in die Augen ihrer Mutter. Sondern in die von Patrick Herrmann, Juan Arango oder Luuk de Jong.

Im Borussia-Kreißsaal dreht sich nämlich alles um die Fohlen-Elf. In Kooperation mit dem Verein hat das Krankenhaus Maria von den Aposteln den Raum im typischen Borussia-Grün streichen lassen, einen Baby-Jünter an die Wand malen lassen und einen Flachbildschirm installiert.

Über den laufen in einer großen Bildergalerie die schönsten, spannendsten und lustigsten Aufnahmen der vergangenen und bisherigen Saison. "Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, ganz normales Fernsehprogramm einzuschalten, falls sich die Geburt verzögert", sagt der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dr. Ralf Dürselen.

Doch die meisten Eltern bestünden auf die Galerie ihrer Stammspieler. "Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass gerade die werdenden Mütter ganz verrückt nach dem Borussia-Kreißsaal sind", bestätigt die leitende Hebamme Kerstin Kuttner.

940 Mütter haben in diesem Jahr bereits im Krankenhaus Neuwerk entbunden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies bereits eine gut 15-prozentige Steigerung. Auch deshalb hatte sich das Krankenhaus für eine Renovierung der Geburtsstation und eine Aufstockung des Personals entschieden. Für rund 30 000 Euro wurden die vier Kreißsäle neu gestaltet, mit modernen CT- und Ultraschall-Geräten und ausgeklügelter Technik ausgestattet.

"Das Licht kann über Fernbedienungen je nach Stimmung verändert werden. Blau, rot, grün, gelb — wie es sich die Mütter gerade wünschen. Die Steuerung überlassen wir meist den Vätern, damit sie auch etwas zu tun haben", sagt Chefarzt Dürselen und lacht.

Neben dem Borussia-Zimmer gibt es auch die Möglichkeit, unter einem Sternenhimmel oder einer Wolkenlandschaft zu entbinden. Direkt gegenüber liegen außerdem der OP und die Intensivstation für Babys. Wenn es während oder nach der Geburt zu Komplikationen kommen sollte, können die Ärzte schnell reagieren, ohne dass Kind und Mutter weit voneinander entfernt sind.

Als "Dienst am werdenden Fan" betrachtet auch Borussias Vize-Präsident Rainer Bonhof die Kooperation mit dem Krankenhaus. Die Affinität zu Grün-Weiß-Schwarz werde dem Nachwuchs schon mit der Entbindung mit auf den Lebensweg gegeben. Auch dass künftige Top-Spieler des Vereins im Borussia-Zimmer das Licht der Welt erblicken, hält er für wahrscheinlich. "Für beide Seiten wird das eine Zusammenarbeit, die viele Früchte tragen wird", ist sich Bonhof sicher.

Für alle Babys gibt es außerdem ein Starter-Paket der Borussia. In ihm finden die Eltern eine Fohlen-Rassel, einen Aufkleber — und natürlich einen Antrag für den Jünter-Club, in dem mittlerweile mehr als 10 000 Nachwuchsfans Mitglied geworden sind. Bis zum siebten Lebensjahr ist die Mitgliedschaft kostenfrei.

(RP/rl/top)
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