„Ich breche die Strandkorb-Konzerte ab“ Irritation um Helge-Schneider-Auftritt in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Der Musiker brach ein Strandkorb-Konzert in Augsburg ab, weil ihn die Gastronomie-Mitarbeiter zu sehr störten. Was wird nun aus dem für den 19. August geplanten Konzert in Mönchengladbach?

Helge Schneider bei einem Konzert in Köln im August 2020.

Helge Schneider bei einem Konzert in Köln im August 2020.

Foto: Andreas Krebs

Das Konzept des Strandkorb-Open-Airs hat Konzerte in der Pandemie wieder möglich gemacht. Doch nun sorgt die Erfindung des Sparkassenpark-Betreibers Michael Hilgers für Ärger mit einem Künstler: Musiker und Humorist Helge Schneider brach sein Standkorb-Konzert am Freitag in Augsburg ab und sagte dabei: „Also ich breche die Strandkorb-Konzerte an dieser Stelle ab. Es tut mir sehr leid. Vielleicht könnt Ihr Euer Geld wiederkriegen.“ Dies ist in einem Youtube-Video zu sehen.

Wenn Schneider wirklich nicht mehr vor Publikum im Strandkorb auftreten will, dann hätte das auch Auswirkungen auf Mönchengladbach. Denn für den 19. August steht der Sparkassenpark in Mönchengladbach auf dem Strandkorb-Tourplan des aus dem Ruhrgebiet stammenden Künstlers. Ob dieses Konzert denn nun stattfindet oder ob wie von Schneider angekündigt wirklich keine Strandkorb-Termine mit ihm mehr stattfinden werden, das war am Sonntag auch nach mehreren Gesprächen der Veranstalter noch nicht klar. Insgesamt stehen neben Mönchengladbach noch fünf weitere Termine auf Schneiders Strandkorb-Tourplan.

Schneider ist für seine hohen Ansprüche an sich selbst auf der Bühne bekannt. Bei ihm weiß das Publikum nie, was es bekommt. Der Mülheimer improvisiert viel, und zwar nicht nur textlich, sondern auch musikalisch. Dabei pflegt er stets auf das Publikum einzugehen, so hat er es bereits bei der Sommermusik an Schloss Rheydt unter Beweis gestellt.

Zum Strandkorb-Konzept gehört, dass das Publikum Getränke und Speisen via App an den Platz bestellen kann und diese dann von Bediensteten geliefert werden. Das habe ihn irritiert, wie er bekannte: „Das macht wirklich keinen Spaß. Man kriegt keinerlei Kontakt zum Publikum. Hier laufen auch andauernd Leute rum. Bitte habt Verständnis dafür: Ich als Künstler kann unter diesen Umständen überhaupt nichts mehr machen“, so Schneider.

Am Samstag ergänzte er in einem auf der Plattform „Twitter“ veröffentlichten Video: „Ich habe das Konzert abgebrochen aufgrund massiver Störungen seitens der Gastronomie, die ihre Mitarbeiter immer an der Bühne vorbeischickten, um das Publikum mit Getränken zu versorgen.“ Er habe sich abgelenkt gefühlt und könne die Konzentration dann nicht halten. „Ich muss ehrlich sein. Ich will kein Scheiß-Konzert geben. Und ich spule auch nicht einfach nur ab. Sondern ich erfinde während des Konzerts auch Sachen. Ich will ja auch Leute begeistern.“

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