Mönchengladbach Handwerk lernt von der NEW

Mönchengladbach · Mit einer Elektro- und einer Erdgasgemeinschaft gibt die NEW Wissen an Handwerker weiter. So sollen Innovationen die Kunden erreichen. Umgekehrt bekommt das Unternehmen von Installateuren Anregungen.

Mönchengladbach: Handwerk lernt von der NEW
Foto: Laaser, Jürgen

Noch vor 20 Jahren mussten sich Installateure nicht übermäßig viel mit Neuerungen beschäftigen. Doch seitdem in kurzen Abständen immer mehr Innovationen auf den Markt kommen, wird die Lage unübersichtlicher. In dieser Situation hilft Jörg Lachmann mit der Elektrogemeinschaft Niederrhein von der NEW. Die 120 Mitglieder des Vereins werden von der NEW laufend über aktuelle Entwicklungen informiert. Zudem gibt es regelmäßig Workshops und Exkursionen. "Die Schnelligkeit der Innovationen hat stark zugenommen", sagt Lachmann Geschäftsführer der Elektrogemeinschaft.

Zähler ermöglicht Übersicht

Ein Beispiel für die Neuerungen ist das sogenannte SmartMeter. Dieser intelligente Zähler ermöglicht es Privathaushalten, abhängig von der Tageszeit einen günstigen Stromtarif auszunutzen. "Die Spülmaschine läuft dann zum Beispiel in der Zeit, in der der Strom am günstigsten ist", erklärt Lachmann. Die Elektrogemeinschaft schildert dann den Installateuren, was beim Einbau zu beachten ist. Die NEW profitiert umgekehrt, indem sie Rückmeldungen von den Handwerkern bekommt. Diese würden ganz ungefiltert sagen, was ihnen gefällt und was nicht, so Lachmann. Die Anregungen werden dann weitergegeben an die jeweilige Abteilung. Andere Schulungen für die Installateure betreffen zum Beispiel die LED-Technik.

Mit anderen Neuerungen hat Hans-Georg Grombein zu tun. Der 58-Jährige ist Geschäftsführer der Erdgasgemeinschaft Niederrhein —dem Äquivalent zur Elektrogemeinschaft im Erdgasbereich. "Energieeffizienz ist das Schlagwort der Zukunft. Mit Erdgasanwendungen wird das für den Verbraucher zukünftig bezahlbar bleiben", sagt er. Die Gemeinschaft informiert neben Installateuren und Heizungsbauern auch sowie Schornsteinfeger und den Großhandel zum Beispiel über Erdgaswärmepumpen und kleine Erdgasblockheizkraftwerke, sogenannte Mikro-KWK-Systeme. Das weitergegebene Wissen komme so dem Verbraucher zugute, so Grombein.

Dabei geht es auch um Perspektiven, die noch weiter in der Zukunft liegen. So stellte die Erdgasgemeinschaft bei einer Veranstaltung im Borussia-Park ihren Mitgliedern vor, wie das Erdgasnetz als Sammelbecken für fossile und regenerative Energien genutzt werden könnte. Schließlich muss überschüssiger Wind- und Solarstrom gespeichert werden. Nach diesem Plan könnte dieser überschüssige Strom per Photosynthese zu Wasserstoff umgewandelt werden, der im Erdgasnetz gespeichert und an beliebigen Orten weiter verwendet werden könnte. Veranstaltungen wie diese passen zum Selbstbild der Gemeinschaft. "Wir sehen uns als Wissensvermittler für das Handwerk", sagt Grombein.

Die Serie "12 von 2000" ist eine Kooperation zwischen NEW und Rheinischer Post. Im nächsten Teil: Was sich die NEW um die Zufriedenheit ihrer Kunden kümmert.

(RP)
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