Mönchengladbach Grüne Wiese in der City?

Mönchengladbach · Das ehemalige Zentralbadgelände gammelt weiter, weil Investoren Sicherheiten für Bürobauten verlangen. Daher könnte das Gelände bis zum Bau anders genutzt werden. In der WfMG kursiert ein Entwurf, die Fläche zu begrünen.

Das Gelände des früheren Zentralbades könnte bald zu einer grünen Wiese werden. Bis auf dem Areal gebaut wird, könnte die wenig einladende Innenstadt-Brache so aufgewertet werden.

Diese Überlegungen spielen derzeit bei den Planungen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WfMG eine Rolle. Entsprechende Überlegungen bestätigte der Geschäftsführer der WfMG, Ulrich Schückhaus.

Die Wirtschaftsförderer versuchen seit Jahren, das etwa 15 000 Quadratmeter große Grundstück in bester Innenstadtlage zu vermarkten. Anfragen und Interessenten unter anderem für Bürobauten gab es bereits viele. Doch bis auf dem Gelände tatsächlich gebaut wird, dürfte es noch einige Jahre dauern.

Ein Problem ist unter anderem, dass Investoren in Mönchengladbach das Risiko scheuen und nicht spekulativ Bürohäuser bauen wollen. Auch wenn der Leerstand in Gladbach derzeit unter vier Prozent liegt. Um geforderte Mietzusagen (die Rede ist von 60 Prozent der entstehenden Bürofläche) einzusammeln, braucht es Zeit. Und währenddessen gammelt das gelände weiter vor sich hin.

Veranstaltungsfläche

Das könnte nun ein Entwurf ändern, den Johannes Jansen angefertigt hat. Er ist Kopf der Freimeister, einer Mönchengladbacher Gesellschaft für Objekt- und Raumgestaltung mit Sitz an der Sophienstraße.

Sein Entwurf sieht vor, aus der Brache eine Wiese zu machen, aus der Pfütze einen Teich und nebenan eine Art Container mit Gastronomie, einem Souvenir-Shop und verschiedenen Veranstaltungsmöglichkeiten aufzustellen. Aus der 15 000 Quadratmeter großen Matschpfütze könnte zum kommenden Sommer eine hübsche Veranstaltungsfläche werden.

"Bleichwiese" heißt dieser Entwurf, den Jansen bereits in seiner Ausstellung "Stadtprothesen" vorgestellt hatte. "Alles ist noch in der Konzeptionsphase", sagte Johannes Jansen auf Nachfrage. Im Aufsichtsrat der WfMG ist sein Entwurf in der vergangenen Woche allerdings offenbar auf Wohlwollen gestoßen. Ungeklärt ist allerdings noch die Kostenfrage. Nach Experteneinschätzungen wären die jedoch überschaubar.

Hintergrund der befristeten Begrünung in der City ist unter anderem die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011, bei der drei Spiele in im Borussenstadionausgetragen werden.

Eine braune Brache mitten in der Innenstadt würde keinen guten Eindruck auf internationale Gäste machen. Andererseits würde sich solch eine Fläche einfacher vermarkten lassen, meint Jansen. Denn mit einer grünen Wiese ist die Planung, das Gelände zu bebauen, nicht vom Tisch. Es sähe bis dahin nur etwas schicker aus.

(RP)
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