In seiner Bewerbungsrede kritisierte er besonders den SPD-Oberbürgermeister Norbert Bude, dem er unter anderem vorwarf, zu viel auf Lobbyisten zu hören. "Als Oberbürgermeister kann ich nur da mit der Faust auf den Tisch hauen, wo ich nicht die Finger drin habe", so Sasserath.

Auf Platz 2 der Reserveliste wählten die Grünen die Partei-Geschäftsführerin Ulla Brombeis, in der jetzigen Ratsperiode Vorsitzende des Finanzausschusses. Platz 3 war umkämpft: Monika Halverscheid trat an, bekam aber im ersten Wahlgang nicht die erforderliche Mehrheit. Im zweiten Wahlgang unterlag sie dann Anna Bögner, die kein grünes Parteimitglied, sondern nach eigenen Aussagen "Sympathisantin" der ökologischen Bewegung ist.

Um Platz 4 rangelten dann sogleich fünf Kandidaten. Auch hier waren zwei Wahlgänge erforderlich. Den zweiten entschied dann Ratsherr Bernd Meisterling-Riecks für sich. Auf Platz 5 folgte Dr. Gerd Brenner, der schon mehrfach für die Grünen bei Bundestagswahlen angetreten ist, aber auch kein Grünen-Mitglied ist. Den Platz 6 auf der Reserveliste sicherte sich der Landtagskandidat der Grünen, der Rechtsanwalt Dr. Boris Wolkowski. Schließlich hatte dann auch Monika Halverscheid nach fünf vergeblichen Versuchen Erfolg und holte den achten Listenplatz.

Die Reserveliste ist bei den Grünen von besonderer Bedeutung, weil kaum damit zu rechnen ist, dass einer ihrer Kandidaten in den 33 Wahlbezirken den Direkteinzug in den Rat schafft. 2009 holten die Grünen acht Sitze bei der Wahl zum Rat - alle über die Liste.