Mönchengladbach Grüne provozieren Stadt und pflanzen Esche an der KFH

Mönchengladbach · Es ist eine bewusste Provokation der Grünen: Sie pflanzten an der Stelle vor der Kaiser-Friedrich-Halle (KFH), an der die Stadt jüngst eine Flügelnuss fällen ließ, einen neuen Baum - eine Eberesche. Dies rief gestern wieder die Stadt auf den Plan, die den Baum entfernen ließ. Er soll statt vor der KFH in einem Wäldchen neben dem Gebäude wachsen. "Diese Aktion der Grünen entbehrt jeder rechtlichen Grundlage. Das geht gar nicht", sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen.

 Grüne pflanzen eine Eberesche vor der KFH (v.l.): Boris Wolkowski, Gerd Schaeben, Lena Zingsheim, Hajo Siemes und Karl Sasserath.

Grüne pflanzen eine Eberesche vor der KFH (v.l.): Boris Wolkowski, Gerd Schaeben, Lena Zingsheim, Hajo Siemes und Karl Sasserath.

Foto: Die Grünen

Die Grünen verstehen die Pflanzung als "deutliches Zeichen gegen die teils doch sehr radikalen Abholzungsmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet". Da ihre Landtagskandidaten Lena Zingsheim und Boris Wolkowski dabei waren, kann man die Aktion auch als Teil des Landtagswahlkampfes werten. In der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am nächsten Dienstag, 21. März, soll die an der KFH gefällte Flügelnuss Thema einer Anfrage werden. Die Grünen wollen geklärt haben, warum und auf welcher Grundlage dieser Baum gefällt wurde - "obwohl dafür weder die Notwendigkeit bestand noch ein klarer Auftrag". Die Stadt wiederum beruft sich auf eine Entscheidung der Planungspolitiker, die einen freien Blick auf Gladbachs gute Stube möglich machen wollen. Deshalb verschwinden im April auch die Banner, die für Veranstaltungen in der KFH werben.

(RP)
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