Mönchengladbach Löscharbeiten bis tief in die Nacht

Ein Feuer in einem Müllberg hat gestern bei der Firma Drekopf einen Großbrand ausgelöst. Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus. Die schwarze Rauchwolke war im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Verletzt wurde niemand.

 Die Rauchsäule stieg über dem brennenden Müllberg an der Boetgerstraße auf. Drei Wachen der Berufsfeuerwehr und beinahe alle Einheiten der freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz.

Die Rauchsäule stieg über dem brennenden Müllberg an der Boetgerstraße auf. Drei Wachen der Berufsfeuerwehr und beinahe alle Einheiten der freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz.

Foto: Sascha Rixkens

Am späten Nachmittag war das Schlimmste überstanden. Aber allen Einsatzkräfte war klar: Die Nachlöscharbeiten werden noch bis tief in die Nacht andauern. Immer wieder wurden Glutnester entdeckt.

Gegen 13 Uhr war auf dem Außengelände der Entsorgungs- und Recyclingfirma Firma Drekopf an der Boettgerstraße in einem großen Müllberg ein Feuer ausgebrochen. Rasend schnell breiteten sich die Flammen aus. Rabenschwarzer Qualm stieg auf. Die Rauchsäule war im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Aus Sicherheitsgründen hatte die Feuerwehr eine Warnmeldung ausgegeben. „Wenn Müll brennt, können gesundheitliche Gefahren nie ausgeschlossen werden“, sagte der Feuerwehrsprecher Frank Nießen. Anwohner wurden aufgefordert, sofort Fenster und Türen zu schließen, Klima- und Entlüftungsanlagen sollten abgestellt werden.

 Die Rauchsäule stieg sofort 100 Meter nach oben und war im gesamten Stadtgebiet zu sehen.

Die Rauchsäule stieg sofort 100 Meter nach oben und war im gesamten Stadtgebiet zu sehen.

Foto: Theo Titz

Das Feuer war in der Spitze des Müllbergs auf einer geschätzten Fläche von 30 mal 30 Metern aus bisher ungeklärter Ursache ausgebrochen. Die Flammen hätten sich sich unter freiem Himmel mit viel Sauerstoffzufuhr schnell ausbreiten können, so Frank Nießen. Zwischenzeitlich drohte das Feuer auf eine Lagerhalle überzugreifen. Doch die Einsatzkräfte konnten dies verhindern. Eine offene Produktionshalle wurde aber in Mitleidenschaft gezogen. Das Dach ist komplett verzogen. „Wir haben zuerst gedacht, sie ist den Flammen zum Opfer gefallen“, sagte Drekopf-Geschäftsführerin Nicole Finger. „Wir hatten ein lautes Scheppern gehört. Aber die Halle steht noch.“ Völlig verbrannt ist dagegen ein Radlader.

 Rauch war in weiten Teilen der Stadt zu sehen.

Rauch war in weiten Teilen der Stadt zu sehen.

Foto: Björn Hagedorn

Bei dem Großbrand waren die drei Wachen der Berufsfeuerwehr, zeitweise beinahe alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr und die Flughafenfeuerwehr im Einsatz. Durch den Funkenflug war auch ein Stall in der Nähe der Firma in Brand geraten. Bei dem Versuch, die Tiere aus ihrer Behausung zu retten, hatte sich eine Frau in der Eile leicht am Kopf verletzt. Dieses Feuer konnte schnell gelöscht werden.

Am späten Montagnachmittag gab Drekopf-Geschäftsführerin Nicole Finger eine Stellungnahme zu dem Brand ab: „Der Schaden ist groß. Am allerwichtigsten aber ist: Es gibt keine Verletzten! Wir danken allen Einsatzkräften vor Ort, die dazu beigetragen haben, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Mindestens ebenso viel Dank gilt aber auch unseren Mitarbeitern, die schnell und umsichtig schon vor Eintreffen der Feuerwehr mit den Löscharbeiten begonnen hatten.“ Gemeinsam seien die Feuerwehr und die Drekopf-Belegschaft dabei, den schwelenden Müllberg abzutragen und in Container umzubaggern, wo das Material dann endgültig abgelöscht wird.

Das Löschwasser sei komplett im Rückhaltebecken unterhalb des Betriebsgeländes gesammelt worden und werde zurzeit ein zweites Mal zum Löschen verwendet. „Nach Ende der Löscharbeiten wird es nicht der Kanalisation zugeführt, sondern abgepumpt und fachgerecht entsorgt“, erklärte Nicole Finger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort