Mönchengladbach Green Day und Borussia am selben Tag?

Mönchengladbach · Am 29. August spielt die US-Band im Hockeypark. An diesem Tag könnte auch Borussias Heimspiel in der Champions-League-Qualifikation sein. Für beide Großveranstaltungen zusammen gibt es nicht genug Parkplätze. Nun wird die "Arbeitsgruppe Verkehr" vorbeugend eine Lösung suchen.

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Am 10. August entscheidet sich in Nyon, ob es am 29. August in Mönchengladbach ein Parkplatzproblem gibt. Am Genfer See ist an diesem Tag die Auslosung der Champions-League-Qualifikations-Spiele, Im Topf ist Borussia. Die Hinspiele sind am 20. und 21. August, die Rückspiele am 28. und 29. — und am 29. August, ein Mittwoch, ist im Hockeypark ein Green-Day-Konzert.

Vermutlich werden rund 16 000 Menschen kommen, wenn Green Day spielt, vermutet Hockeypark-Betreiber Michael Hilgers, der schon 10 000 Tickets verkauft hat. Das bedeutet, er braucht 3000 bis 3500 Parkplätze an diesem Abend. Das Problem: Spielt Borussia zeitgleich in der Champions League, wird der Borussia-Park ausverkauft sein mit der im Europapokal zulässigen Kapazität von 47 000 Menschen — und das gesamte Parkplatzvolumen wird gebraucht.

"Wir haben uns gegenüber der Uefa verpflichtet, das Stadion für alle vier Termine zu blocken und es mit allen Fazilitäten, also auch dem gesamten Parkplatzvolumen, frei zu halten", sagt Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers. Borussia hatte die Stadt frühzeitig über die eventuelle Problematik informiert.

Michael Hilgers hatte den Green-Day-Termin im März angeboten bekommen. Borussias spielte zu jener Zeit in der Bundesliga oben mit. Es zeichnete sich also ab, dass es was werden könnte — auch mit der Champions-League-Qualifikation. Hilgers indes hatte keine Wahl: "Ich musste innerhalb eines Tages entscheiden, ob ich den Termin nehme". Hilgers nahm an.

"Die Chance, dass es zu einer Kollision kommt, ist gering", hofft er nun auf das nötige Losglück am 10. August. "Gering" ist jedoch relativ. Rechnerisch liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Borussia und Green Day am selben Tag aktiv sind, bei 25 Prozent. Und wer Murphys Gesetz kennt, weiß, dass "alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird".

Hilgers geht für den Fall der Fälle davon aus, dass die Konzertbesucher deutlich früher anreisen würden als die Fußball-Fans. "Das Konzert beginnt mit den Vorgruppen um 18 Uhr, das Spiel würde 20.45 Uhr anfangen. Die Konzert-Besucher reisen zwischen 14 und 17 Uhr an, die Fußballfans erst später", sagt Hilgers. Dass Fußball und Musik parallel gespielt werden, ist aber im Grundsatz nicht problematisch, sondern allein die Parkplatzsituation. Fakt ist: Es gibt im Nordpark nicht genug Auto-Stellflächen für beide Großveranstaltungen.

"Wir hätten es natürlich lieber gesehen, wenn beide Nachbarn vorab die Termine abgesprochen hätten", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Nächste Woche ist eine turnusmäßige Sitzung der "Arbeitsgruppe Verkehr", zu der Vertreter von Stadt, Ordnungsamt, Polizei und Borussia und Hockeypark gehören. "Das wird das Thema natürlich auf der Tagesordnung sein", sagt Speen. Es gilt, vorbeugend eine Lösung zu finden für das Problem, das es geben könnte. "So könnte man, so sich die Konstellation Green Day mit Borussia ergibt, Ausweichparkplätze nutzen. "Natürlich müssen alle Beteiligten der Arbeitsgruppe mit der Lösung einverstanden sein", sagt Speen. Michael Hilgers plädiert dafür, " gleich eine generelle Lösung für die Zukunft zu finden".

(RP)
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