Mönchengladbach Gourmettempel unter Alleebäumen

Mönchengladbach · Das Eine-Stadt-Fest brach alle Besucherrekorde in seiner zehnjährigen Geschichte auf der alten Stadtgrenze. Tausende Besucher erlebten ein buntes Wochenende zwischen Kunst, gutem Essen, Schaulaufen, kühlem Bier und alten Bekannten.

 An einem Getränkestand wurden lustige Strohhüte an die Kunden verteilt. Gebrauchen können hätte die am Wochenende jeder Gast, denn die Sonne schien fast permanent.

An einem Getränkestand wurden lustige Strohhüte an die Kunden verteilt. Gebrauchen können hätte die am Wochenende jeder Gast, denn die Sonne schien fast permanent.

Foto: Raupold, Isabella

Klirrende Weingläser, wohlduftende Gerichte aus Thailand über Frankreich bis Argentinien, Stimmengewirr und Live-Musik von Hard-Rock bis Pop. Lebendiger und sonniger hätte das zehnte Eine-Stadt-Fest auf Brucknerallee und Richard-Wagner-Straße wohl kaum sein können. Tausende nutzten am Wochenende die Gelegenheit, über die Festmeile zu flanieren und zur Musik geliebter Gladbacher Coverbands zu feiern.

 Zwischen NEW-Bühne und Bierständen tummelten sich tausende Gäste. Ob Oldies aus den 60-er und 70-er Jahren oder Musik der Band Coldplay - das Bier schmeckte zu jedem Lied.

Zwischen NEW-Bühne und Bierständen tummelten sich tausende Gäste. Ob Oldies aus den 60-er und 70-er Jahren oder Musik der Band Coldplay - das Bier schmeckte zu jedem Lied.

Foto: Raupold, Isabella

Daniel Mangold steht am Flammkuchenstand. "Das tolle am Stadtfest ist, dass man hier nach dem Schulabschluss wieder Leute von früher trifft", sagt der 22-jährige Student aus Aachen. "Eigentlich ist das schon Tradition. Und die Musik ist auch ziemlich gut, ich freue mich schon auf ,Just is'." Tatsächlich mischt die Gruppe am Samstagabend das Stadtfest ganz schön auf.

Ob neue Hits der Band "Die Ärzte" oder Klassiker wie "Major Tom" von Peter Schilling aus den 80-er Jahren - das Publikum tanzt, klatscht und feiert mit. Als Sänger Reiner Jennißen zum krönenden Abschluss "Die Elf vom Niederrhein" anstimmt, singt das Eine-Stadt-Fest wie aus einem Mund.

Den Mund voll haben dagegen den meisten Besucher am Mittag und frühen Abend. Die Brucknerallee verwandelt sich in ein Eldorado für Liebhaber edler Gerichte. Gegessen wird aber nicht auf einer ordinären Bierbank. Bei Hotel und Restaurant Rosenmeer nimmt man die Gambapfanne auf Sesseln aus weiß-braunem Kuhfell ein. Ein Duett von Tiramisu wird von Restaurant Freiraum unter einem Sonnensegel serviert, abends spenden Kerzenständer romantische Stimmung.

Für die Gastronomen lohnt sich das Eine-Stadt-Fest allemal, egal, ob Filetmedallions von Angusrind unter Dijonsenfkruste oder Pommes rot-weiß kredenzt werden. Auch die Kunsthandwerker, die ihre Arbeiten auf der Richard-Wagner-Straße ausstellen, sind zufrieden mit dem Wochenende. Sie profitieren in erster Linie von der Werbung. So wechselt auf der Kunstmeile filigraner Schmuck und Malerei den Besitzer.

Dagmar Höffgen aus Kreuzau bei Düren ist mit ihrem Stand "Papiermaché" zum ersten Mal auf dem Stadtfest: "Die Atmosphäre auf dieser Allee ist wunderschön. Ein toller Ort, um das Wochenende so zu verbringen." Um dem Image des Familienfestes gerecht zu werden, haben die Veranstalter vom Verein Campus sich natürlich auch etwas für die jüngsten Besucher einfallen lassen.

Während Hüpfburg, Torwand schießen und Trampolin für leuchtende Kinderaugen sorgen, stattet auch Borussia-Maskottchen Jünter den kleinsten Gladbachern einen Besuch ab, um sich fotografieren zu lassen. Die Hüpfburg hat den Test von Niklas (2) jedenfalls bestanden. "Wir sind heute das erste Mal auf dem Stadtfest. Das Angebot für Kinder gefällt natürlich besonders Niklas gut", sagt Vater Andreas Jansen.

Dann hat sich Niklas Aufmerksamkeit auch schon wieder erledigt — Jünter winkt von einer 30 Meter hohen Plattform den Kindern am Boden zu. Was sieht man von dort oben? Bei so viel begeistern Besuchern sonnige Aussichten für das nächste Jahr.

(RP)
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