Mönchengladbach Goldabiturientinnen erinnern sich an viele Streiche

Mönchengladbach · Im Juli 1967 absolvierten 16 Mädchen im Rahmen des neusprachlichen Zweigs ihr Abitur am Gymnasium an der Gartenstraße. Nun, 50 Jahre später, treffen sich elf dieser Absolventinnen zum Goldabitur wieder. Der aktuelle Schulleiter Michael Meyer empfängt die Frauen in der Eingangshalle der Schule und führt sie im Anschluss durch die Räumlichkeiten des Gymnasiums. "In der Eingangshalle hat sich nichts geändert. Die Fliesen und das Geländer sahen auch vor 50 Jahren schon genauso aus", sagt Ingrid Ungnad.

 50 Jahre nach dem Abitur trafen sich gestern elf Absolventinnen im Gymnasium an der Gartenstraße zum Goldabitur wieder, hier mit dem aktuellen Schulleiter.

50 Jahre nach dem Abitur trafen sich gestern elf Absolventinnen im Gymnasium an der Gartenstraße zum Goldabitur wieder, hier mit dem aktuellen Schulleiter.

Foto: Reichartz

Manches hat sich dennoch geändert: "Wir hatten früher unser Klassenzimmer über der Wohnung der Schulleitung und somit die beste Sicht auf den Schulhof", sagt Renate Portz. "Wir mussten immer klingeln, um ins Gebäude zu gelangen", erinnert sich Marie-Theres Bast. Heute befindet sich in den Räumen der Direktorenwohnung die Schulbibliothek, oberhalb dieser liegt die Wohnung des Hausmeisters.

Damals absolvierte die reine Mädchenklasse den schriftlichen Teil der Reifeprüfung nicht in zwei, sondern in allen Unterrichtsfächern. Hinzu kam eine sportliche Prüfung. "Wir mussten unsere Prüfung vor dem gesamten Schulkollegium absolvieren. Es war aufregend bis panisch", sagt Gisela Heger.

Doch sie haben es geschafft, und sie wurden Lehrerinnen, Ärztinnen und Psychologinnen. "Damals war die Auswahl nach dem Abitur nicht so groß wie heute", erinnert sich Ilka Schmidt.

Eins haben die Abiturientinnen aus dem Jahr 1967 mit den Abiturienten von heute gemeinsam: Sie hatten ihr Abitur nach acht anstatt nach neun Jahren in der Hand. Grund dafür waren zwei Kurzschuljahre in den Jahren 1966 und 1967. "Deshalb mussten wir auf die Ausflüge nach London und Berlin verzichten", sagt Marta Buchhein. Nichtsdestotrotz kam der Spaß während der Schulzeit nicht zu kurz. "Wir haben unseren Lehrern unheimlich viele Streiche gespielt", sagt Ilka Schmidt.

Ein großes Wiedersehen nach langer Zeit ist das Treffen im Gymnasium allerdings nicht, denn "wir treffen uns alle fünf Jahre", sagt Ilka Schmidt. "Dass wir so ein starker Verband waren und auch noch sind, liegt daran, dass wir immer eine Klassengemeinschaft waren", sagt sie. Das nächste Treffen ist auch schon geplant: "In spätestens zehn Jahren sehen wir uns zum Diamantenabitur wieder", sagt Ilka Schmidt.

(nije)
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