Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
EILMELDUNG
Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben

Mönchengladbach GMD-Kandidat stellt sich vor

Mönchengladbach · Den ersten von drei Kandidaten für das Amt des Generalmusikdirektors lernen Musikfreunde kommenden Mittwoch und Donnerstag kennen. Der Este Mihkel Kütson (39) dirigiert das Programm des 3. Sinfoniekonzerts.

Im Mai war er schon einmal zur Stelle, im Krefelder Theater. "Damals hatte ich eine Vorstellung ,Zar und Zimmermann' zu dirigieren", informiert Mihkel Kütson. Der 39-jährige estnische Dirigent, der zurzeit als Generalmusikdirektor am Schleswig-Holsteinischen Landestheater engagiert ist, wird sich dem Publikum am Niederrhein nun auch in einem Sinfoniekonzert vorstellen. Kütson gehört zum kleinen Dreierbund von Kandidaten um die Nachfolge von GMD Graham Jackson. Er ist der Erste der drei Musiker, welche die Findungskommission zu Vordirigaten eingeladen hat.

Zu Fragen seiner Kandidatur möchte Kütson sich öffentlich indes nicht äußern. Lieber spricht er über sein Konzept für das 3. Sinfoniekonzert in der kommenden Woche. Das Programm dieses Konzerts wie aller anderen hat der amtierende GMD Jackson zusammengestellt, der im Sommer 2012 die Vereinigten Bühnen verlassen wird. "Die Auswahl, welches Konzert welcher Kandidat dirigiert, hat die Findungskommission getroffen, um allen die gleichen Bedingungen zu verschaffen", berichtet Konzertdramaturgin Eva Ziegelhöfer.

Mozart als knackige Vorspeise

Mozart, Chatschaturjan und Dvoák stehen am 15. und 16. Dezember im Seidenweberhaus auf dem Programm des dritten Sinfoniekonzerts. Mozarts Sinfonie Nr. 32 ist eine Ouvertüre im italienischen Stil – für Kütson "eine knackige Vorspeise zum Chatschaturjan". Dessen Violinkonzert ist dem Mann aus Flensburg ganz wichtig: "Es ist ein rhythmisch sehr akzentuiertes Werk mit Swing-Elementen, das starke romantische Impulse aussendet", urteilt der Gastdirigent. "Die Romantik ist eine Richtung, die mir gut liegt", so Kütson.

Klar freue er sich darauf, an den vier Konzertabenden mit dem chinesischen Violinvirtuosen Feng Ning zusammenzuarbeiten. GMD Jackson nennt Ning gern "den Lang Lang der Violine". Der junge Geiger, Gewinner des 51. Paganini-Wettbewerbs von 2006, wird in Aram Chatschaturjans Violinkonzert den Solopart spielen. Ein weiteres Argument, sich um Karten für das 3. "Siko" zu bemühen. Nach der Pause beendet dann Dvoáks 7. Sinfonie das Programm. "Für mich ist diese die stärkste Sinfonie von Antonín Dvoák", erklärt Mihkel Kütson.

Bei den ersten Proben mit den Niederrheinischen Sinfonikern habe er einen "sehr guten Eindruck" von dem Klangkörper gewonnen, der sich nicht gravierend unterscheide von dem in Flensburg, erzählt Kütson – nur dass die Niederrheinischen Sinfoniker das größere Orchester seien.

Kurz vor dem Beginn des dritten Sinfoniekonzerts gibt es ein "Debut-Konzert". Donnerstag, 16. Dezember, musizieren ab 19 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Halle Preisträger von "Jugend musiziert" im Balkonsaal der KFH.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort