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Mönchengladbach Gladbacher investieren mehr in Häuser

Mönchengladbach · Der Wunsch nach sicherer Geldanlage ist einer der Hauptgründe für den Kauf. Neubaugebiete wie die Dahlener Heide werden immer beliebter. Auch Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser werden wieder verkauft.

 Neubauten im Grünen, die aber dennoch innenstadtnah sind, wie hier am Vituspark, sind bei Mönchengladbacher Käufern besonders gefragt.

Neubauten im Grünen, die aber dennoch innenstadtnah sind, wie hier am Vituspark, sind bei Mönchengladbacher Käufern besonders gefragt.

Foto: Ilgner

Wer 2012 ein Einfamilienhaus gekauft hat, musste in Gladbach im Schnitt 300 000 Euro hinlegen. Das geht aus einer Erhebung des Regionalen Immobilien-wirtschaftlichen Informations Systems (RIWIS) hervor. Die Preise sind auch in der Vitusstadt in den vergangenen Jahren gestiegen. Noch vor sechs Jahren waren Einfamilienhäuser im unteren Preissegment rund 20000 Euro teurer als heute. Interessenten konnten in 2012 schon ab 220 000 Euro fündig werden, die Skala reichte laut RIWIS bis 600 000 Euro. An den Preisobergrenzen hat sich hingegen in den vergangenen Jahren eher wenig getan, seit 2010 sind sie stabil. Dabei kommt es jedoch immer auf die besondere Lage und Größe des Grundstückes an, bei bereits genutzten Häusern auf deren Ausstattung. In Toplagen wie Bunter Garten, Großheide oder Windberg können die Preise auch weit jenseits der Grenze liegen. Ein klassisches Reihenhaus kostet im Schnitt aller Lagen 220 000 Euro, eine Doppelhaushälfte ist für 250 000 Euro zu haben.

 An der Dahlener Heide sind die Häuser, die im ersten Bauabschnitt erstellt wurden, schon fast komplett verkauft.

An der Dahlener Heide sind die Häuser, die im ersten Bauabschnitt erstellt wurden, schon fast komplett verkauft.

Foto: Ilgner

"Vor allem am Bökelberg ist viel Bewegung im Einfamilienhaussektor", sagt Immobilienkaufmann Michael Schroeren. Seit eineinhalb bis zwei Jahren gebe es eher zu wenig Angebot für die hohe Nachfrage. Bei gebrauchten Immobilien hingegen stellt er eher Zurückhaltung fest, ebenso wie beim Kauf von Eigentumswohnungen. Andere Erfahrungen hat Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der EWMG, gemacht: "Auch die Eigentumswohnung ist wieder im Kommen. Es wird außerdem verstärkt in Mehrfamilienhäuser investiert. Das war vor einigen Jahren noch absolut unrentabel."

Gründe für das verstärkte Interesse sind die günstige Zinslage, aber auch der Wunsch, sein Geld in einer sicheren Anlage zu wissen. Gladbacher Immobilienexperten stellen vermehrt fest, dass immer mehr Menschen Grundeigentum kaufen, die früher eher davor zurück geschreckt wären. Auch die Altersstruktur der Käufer hat sich verändert. Michael Deußen, Immobilienberater bei der Gladbacher Bank, sieht den größten Kundenstamm bei den 35- bis 50-Jährigen. "Heute wollen gerade junge Leute flexibel bleiben und sich nicht so früh an einen Ort binden", sagt Deußen. Auch Familien werden häufig später gegründet. Beobachten lässt sich auch in Gladbach ein verstärktes Interesse an der Innenstadt, zum Beispiel im Gründerzeitviertel. Dort ständen gut sanierte Eigentumswohnungen hoch im Kurs, berichtet Deußen. Auch Immobilienmakler Michael Schroeren hat einen kleinen Boom des Viertels festgestellt. "Erschwingliche gebrauchte Grundstücke in einer gewachsenen Umgebung sind ruckzuck weg", berichtet Schroeren. "Es sind aber auch Stadtteile wie Rheindahlen, Wickrath, Odenkirchen oder Giesenkirchen gefragt, denn die haben ihre eigenen Zentren", ergänzt Deußen. Wichtig sei vielen Kunden eine gute Infrastruktur.

Im Kommen ist Eicken, vermutet Ulrich Schückhaus von der EWMG. Auch in der Altstadt rund um die Waldhausener Straße sieht er Entwicklungspotenzial. Dynamisch ist das Kaufverhalten an der Dahlener Heide. "Der erste Bauabschnitt ist schon fast komplett verkauft", so Schückhaus. "Besonders bei Einfamilienhäusern ist die Nachfrage hoch, uns gehen langsam die Flächen aus."

Auch das energetische Potenzial eines Bauwerkes wirkt sich stark auf den Preis aus. Bei Altbauten, die vor den 1980er Jahren errichtet wurden, sei das häufig problematisch.

(RP)
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