Nach tödlichem Unfall mit Radfahrerin Gladbacher diskutieren Gefahrenstellen

Mönchengladbach · Der dramatische Unfall auf der Monschauer Straße, bei dem am Donnerstag eine 46-jährige Radfahrerin getötet wurde, beschäftigt die Gladbacher. Neben zahlreichen Mitleidsbekundungen für die Angehörigen, wird vor allem das Verhalten von Autofahrern im Straßenverkehr kritisiert.

Radfahrerin stirbt nach Unfall mit Auto
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Radfahrerin stirbt nach Unfall mit Auto

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Radfahrerin war Mutter von drei Kindern

"Grauenvoll" und "schockierend", so kommentieren unserer Leser den Unfall. "Bei Betrachtung der Fotos von diesem völlig zerstörten Wagen wird deutlich, mit welch ungeheurer Wucht die Radfahrerin zu Tode kam. Grauenvoll", schreibt ein User. Auf Facebook ergänzt Andrea Kunz dazu: "Wenn ich die Bilder sehe, sehe ich das Grauen. Eine unschuldige Frau, wahrscheinlich noch Mutter wird einfach so aus dem Leben genommen. Ich kann nur noch den Kopf schütteln." Tatsächlich war die Frau, die in Holt ganz in der Nähe der Unfallstelle lebte, Mutter von drei Kindern. Der Fahrer des Wagens, der bei dem Unfall nicht verletzt wurde, aber laut Polizei geistig verwirrt wirkte, wird seit Donnerstag in einer Landesklinik psychologisch betreut.

Gladbacher kritisieren Autofahrer

"Jeden Tag tobt der Mob auf den Strassen von Mönchengladbach", kommentiert ein weiterer Leser den Vorfall und trifft damit das Empfinden vieler Verkehrsteilnehmer in der Stadt. So schreibt Stephan Picco auf Facebook, dass es besonders auf der viel befahrenen Bismarckstraße gefährlich sei, mit dem Rad unterwegs zu sein. "Speziell im Berufsverkehr und jetzt, wenn es langsam auf die dunkle Jahreszeit zugeht - da fährt man schon fast lieber auf den Bürgersteig." Gabi Weyerhorst kann dem nur zustimmen und schreibt: "Ich umfahre die mittlerweile komplett." Aus Angst vor unaufmerksamen Autofahrern fährt Pia Aline Scherber nach eigener Angabe auf der Hitta- und Kaldenkirchener Straße meist direkt auf dem Gehweg. "Lieber so, als dass ich als Asphaltverschönerung herhalte. Denn Rücksicht nehmen die wenigstens Autofahrer. Das schlimme ist, dass es wohl in Mode kommt, rote Ampeln zu ignorieren", ergänzt sie auf Facebook. Auch die Hohenzollernstraße Ecke Kaldenkirchener Straße sowie die Theodor-Heuss-Straße hatten die Gladbacher bereits als Wutpunkte gemeldet.

Erfahrungen mit Rasern im Straßenverkehr hat auch User littleitaly30. "Am Sonntag stand ich mit meinem Auto an der Marktfeldstrasse, meine Frau und meine Tochter im Auto, wollte links in die Lindenstrasse einbiegen, meine Ampel wahr schon mindestens drei Sekunden Grün, als ich langsam anfuhr - zum Glück", schreibt er, denn in diesem Moment sei ein Wagen bei rot aus der Lindenstraße "geschossen".

Im Vorjahr registrierte die Polizei 374 Verkehrsunfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren: Zwei gingen tödlich aus, 38-mal erlitten die Radler schwere, 198-mal leichte Verletzungen. Vermutlich wird der Negativtrend auch 2012 nicht gestoppt. Bis Ende August tauchten in der Polizei-Statistik 254 Verkehrsunfälle mit Radfahrern auf — 171 wurden verletzt. Donnerstag gab es den ersten toten Radfahrer 2012.

(ape/ila/rl)
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