Mönchengladbach Gladbacher bringt Nepal Lächeln zurück

Mönchengladbach · Der 23-jährige Jens Dauben bricht im Februar 2017 mit zwei Kommilitonen nach Nepal auf. Ihr Projekt heißt: "The United Smile". In dem vom Erdbeben verwüsteten Land wollen sie sich für die Verbesserung der Zahnhygiene einsetzen.

 Von links nach rechts: Sebastian Köppert, Jens Dauben und Robin Fernández vom ehrenamtlichen Projekt "The United Smile".

Von links nach rechts: Sebastian Köppert, Jens Dauben und Robin Fernández vom ehrenamtlichen Projekt "The United Smile".

Foto: Dauben

Durch die Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 wurde die Infrastruktur des Landes zerstört. Drei junge Zahnmedizinstudenten der Julius-Maximilian-Universität in Würzburg haben Anfang 2016 das Hilfsprojekt "The United Smile" gegründet. Jens Dauben (23, Mönchengladbach), Sebastian Köppert (23, Wolfenbüttel) und Robin Fernández (26, Mosbach) wollen Nepalesen eine kostenlose zahnärztliche Versorgung anbieten.

Wie kommen drei junge Menschen dazu, sich ehrenamtlich im Ausland zu engagieren? "Wir haben uns schon immer ehrenamtlich betätigt und möchten das auch in Zukunft tun", erzählt Jens Dauben. "Wir arbeiten in einer hochmodernen Klinik mit allen Möglichkeiten der Behandlung. Viele Leute in unserem Land wissen dies leider nicht zu schätzen. So kam uns Anfang 2016 die Idee, sich an einem Ort zu engagieren, an dem es den Menschen am Nötigsten fehlt. Wir möchten den Leuten eine Möglichkeit geben, ihr Leid zu mindern."

 Sie sind auf eine bessere Versorgung angewiesen.

Sie sind auf eine bessere Versorgung angewiesen.

Foto: Stockhausen

Am 20. Februar 2017 wollen die drei Studenten nach Asien aufbrechen. Mit einer mobilen Behandlungseinheit werden sie der Bevölkerung Therapien zur Zahnerhaltung bieten. "Auch auf chirurgische Eingriffe wie Zahnentfernungen müssen wir vorbereitet sein", berichtet Jens Dauben.

Die aktuelle Reiseroute der Studenten sieht die Städte Salim, Bhimkhori und Bungtang vor. Doch den jungen Medizinern ist es wichtig, in Nepal mobil zu sein. "Die Bedürftigkeit in den abgelegenen Orten wird oft ignoriert. Wir möchten unsere Reiseroute je nach Nachfrage anpassen können. Es gibt bereits erste Anfragen aus Waisenhäusern." Jens Dauben, Sebastian Köppert und Robin Fernández legen auch Wert auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Durch Vorträge etwa in Schulen werden sie ihre Patienten aufklären und sie praktisch anleiten. Sie wollen ihnen beispielsweise erklären, wie und wieso Zähne geputzt werden sollen. Nach ihrer Rückkehr planen sie, über ihre Erfahrungen bei Veranstaltungen zu berichten und andere Menschen dazu zu motivieren, sich ebenfalls ehrenamtlich zu engagieren.

Zum jetzigen Zeitpunkt geht Jens Dauben davon aus, dass etwa 700 Patienten von ihnen behandelt werden. Außerdem rechnet er mit 1500 Prophylaxe-Aufklärungen. Pro Patient würden Kosten in Höhe von fünf Euro anfallen. Die drei Helfer sind auf Geld- sowie Sachspenden wie Instrumente oder Füllmittel angewiesen, um ihr Projekt im nächsten Jahr verwirklichen zu können.

Weitere Informationen unter www.theunitedsmile.net

(RP)
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