NRW-Bevölkerungszahlen für 2030 Gladbach schrumpft langsamer als erwartet

Mönchengladbach · Im Jahr 2030 wird Mönchengladbach 249 000 Einwohner haben – 9000 weniger als zum Jahresbeginn 2011, aber immer noch einige Tausend mehr, als bisherige Prognosen es vermuten ließen. Dies ist das Ergebnis der jüngsten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts IT NRW.

So entwickelt sich die Region bis 2030
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Foto: rpo, Miriam Schaller

Im Jahr 2030 wird Mönchengladbach 249 000 Einwohner haben — 9000 weniger als zum Jahresbeginn 2011, aber immer noch einige Tausend mehr, als bisherige Prognosen es vermuten ließen. Dies ist das Ergebnis der jüngsten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts IT NRW.

Damit schrumpft die Einwohnerzahl der Vitusstadt in den nächsten 20 Jahren nur um 3,5 Prozent. Das ist weniger als der Landesschnitt (minus 3,7 Prozent) und deutlich weniger als Kommunen, die mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben wie Gladbach: So soll Duisburg im gleichen Zeitraum 8,6 Prozent seiner Einwohner verlieren, Remscheid sogar 15,9 Prozent — die Stadt im Bergischen Land fiele damit von derzeit 110 600 auf 93 000 Einwohner. Der Kreis Viersen verliert demnach 5,5 Prozent seiner Einwohner, die Stadt Krefeld 3,8 Prozent.

Schon bei den vergangenen Erhebungen war klar, dass Mönchengladbach in Sachen Einwohnerzahl zu den Gewinnern unter den Verlierern gehört. Noch 2010 hatte IT NRW bis 2030 einen Rückgang um 5,2 Prozent (13 000 Menschen) auf 246 000 Einwohner prognostiziert, nun wurde die Vorausberechnung noch einmal abgemildert. Ein gewichtiger Grund dafür: Die Vitusstadt gehört zu den kinderreichsten Kommunen im Land.

Trotzdem wird auch Mönchengladbach in den nächsten Jahren immer weiter überaltern. Sind derzeit 20,4 Prozent aller Gladbacher 65 Jahre und älter, werden dies 2030 gemäß der Prognose 26,7 Prozent sein — mehr als ein Viertel. Genau gegenläufig ist die Entwicklung bei den unter 25-Jährigen: Fallen heute noch 25,7 Prozent der Bevölkerung in diese Gruppe, werden es 2030 nur noch 22,2 Prozent sein. Am stärksten wird der Zuwachs in der Gruppe der über 80-Jährigen sein — von derzeit 13 100 auf 18 600, ein Plus von 41,9 Prozent. Die Gruppe der 19- bis 25-Jährigen schrumpft demnach am meisten: von 19 600 auf 14 300 (minus 27,2 Prozent).

Zu den wenigen wirklichen Gewinnern der Bevölkerungsprognose gehören in erster Linie die Großstädte: Düsseldorf soll um sechs Prozent, Köln um 10,4 und Bonn sogar um 11,5 Prozent wachsen. Den höchsten Anstieg der Einwohnerzahl bis zum Jahr 2030 erwarten die Statistiker für Münster (plus 16,8 Prozent).

Dabei ist aber zu beachten, dass ein Teil des Zuwachses auf die Umwandlung von Zweit- in Hauptwohnsitze infolge der Einführung einer Zweitwohnsitzsteuer im Mai 2011 zurückzuführen ist.

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