Mönchengladbach Giesenkirchen: Oberem zweifelt die Zahlen an

Mönchengladbach · Die Kontroverse um die Zukunft des Freibads Giesenkirchen geht in die nächste Runde. Erich Oberem, Fraktionsvorsitzender der FWG, hat Akteneinsicht genommen und ist seither noch überzeugter als zuvor, dass der von der CDU eingeschlagene Weg falsch ist. "Es geht einzig und allein darum, dass sich die Kreisbau die Taschen voll macht", wettert Oberem.

Die CDU will auf der bisherigen Bezirkssportanlage von der Kreisbau Häuser bauen lassen. Dafür sollen auf dem ehemaligen Freibad-Gelände zwei Kunstrasen-Plätze neu angelegt werden. Das soll laut Aussage von Bezirksvorsteher Frank Boss (CDU), der die Idee entwickelt hat, 2,7 Millionen Euro kosten. Eine Million bliebe für die Stadtkasse, da die Kreisbau 3,7 Millionen für den Baugrund bezahlen soll.

Diese Zahlen bezweifelt Oberem: "Die Anlage, wie sie in den Plänen zu sehen ist, kostet nie und nimmer 2,7 Millionen Euro." Der FWG-Vorsitzende beruft sich auf erste Zeichnungen, in denen noch eine Leichtathletikbahn um einen der neuen Kunstrasen-Plätze geplant war. "Diese Anlage sollte 2,7 Millionen Euro kosten. Dann kann die umgeplante, deutlich abgespeckte nicht genau so teuer sein", so Oberem.

Auch die Summe von 268.000 Euro, die die CDU für die Renovierung der bestehenden Sportplätze am Puffkohlen und am Asternweg veranschlagt, hält Oberem für erheblich zu hoch gegriffen. "Boss beruft sich dabei auf externe Gutachter. Aber keiner außer ihm kennt dieses Gutachten."

Er hält die geplante Gestaltung des Freibadgeländes für einen Schildbürgerstreich. "Das sind doch keine Sportplätze. Das ist nur Murks", findet der FWG-Vorsitzende. Sollte es zur Verlagerung kommen, hätten die Sportler eine schlechtere Lösung als vorher. Oberem: "Und das alles nur, um Geld zu schinden, das hauptsächlich der Kreisbau zu gute kommt."

(RP)
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