Mönchengladbach "Gestrandet" - NRW-Premiere im Haus Zoar

Mönchengladbach · Zwischen Syrien und Deutschland: Am Dienstag, 30. Mai, 20 Uhr, wird der Film "Gestrandet" (DE 2017, 30') des jungen Mönchengladbacher Produzenten Cagdas Yüksel im Kino Haus Zoar als NRW-Premiere gezeigt. Die Handlung: Die aus Syrien geflüchtete Samira ist ungeduldig. Sie möchte das Flüchtlingsheim und vielleicht auch München verlassen und über ihr Leben wieder selbst bestimmen. Wozu hat sie sonst die Trümmer ihres Heimatlandes hinter sich gelassen? Für die junge Polizistin Katharina hingegen läuft das Leben vielversprechend. Sie ist voller Tatendrang und bereit, für Schutz und Gerechtigkeit einzustehen. Als sich vor Samiras Unterkunft Demonstranten zusammenrotten und eine Gruppe Flüchtlinge angreifen, kreuzen sich Samiras und Katharinas Wege. Es ist nur ein Augenblick, ein Blickkontakt, doch die Verbindung bleibt bestehen. Katharina ist während der Demonstration verletzt worden, aber sie glaubt nicht an Samiras Schuld. Sie macht sich auf, Samira zu suchen.

Regisseur Kai Sitter (geb. 1987 in München) studierte Film-, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in München und dreht seit Jahren Spiel- und Dokumentarfilme. Für seinen Kurzspielfilm "clash", der auf sensible Weise mit den Klischees einer multikulturellen Gesellschaft spielt, erhielt er den "Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten für das beste Drehbuch". Weitere seiner Filme waren auf dem 'Cannes Filmfestival' im "Short Film Corner" sowie 'Maryland Film Festival' zu sehen und mehrmals für den "Deutschen Nachwuchsfilmpreis" nominiert. Beim "48th Worldfest Houston" bekam sein letzter Kurzspielfilm "Still Leben" den "REMI Award" in Gold.

Für die Produktion des Films konnte Sitter mit "cocktailfilms" die aufstrebende Produktionsfirma des Produzenten Çagdas Yüksel (geb. 1994 in Mönchengladbach) gewinnen. Bereits mit "Asyland" entstand eine cocktailfilms-Produktion, die weit über 50.000 Zuschauer in deutschen Kinos erreichte und von Persönlichkeiten wie Aydan Özoguz (Beauftragte der Bundesregierung für Asyl), Hubertus Koch (Deutscher Fernsehpreis 2016) und Kida Khodr Ramadan (Schauspieler) gewürdigt wurde. Unterstützt und gefördert wird die Vorführung vom städtischen Kulturbüro sowie vom Haus Zoar. Im Anschluss an den Film kann diskutiert werden.

Infos auf www.cocktailfilms.de; Karten im VVK für 7 Euro auf www.haus-zoar.com

(RP)
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