Vorstellabend des MKV Geschwisterpaar erobert Narren-Herzen

Mönchengladbach · Lena-Sophie (8) und Niklas Milewicz (13) waren die Stars des Vorstellabends des MKV. Die beiden Kinder rissen die 450 Gäste im Publikum mit. Die sechsstündige jecke Generalprobe war so gut besucht wie seit vielen Jahren nicht mehr.

 Die Geschwister Lena-Sophie (8) und Niklas Milewicz (13) bekamen nach ihrem Auftritt fast zwei Minuten Applaus von 450 Gästen in der Eickener Mehrzweckhalle.

Die Geschwister Lena-Sophie (8) und Niklas Milewicz (13) bekamen nach ihrem Auftritt fast zwei Minuten Applaus von 450 Gästen in der Eickener Mehrzweckhalle.

Foto: Detlef Ilgner

Sie sind gerade einmal acht und 13 Jahre alt, doch beim sechsstündigen Vorstellabend des Mönchengladbacher Karnevalsverbands stahlen sie allen anderen Künstlern die Show. Die Geschwister Lena-Sophie und Niklas Milewicz bekamen nach ihrem Auftritt fast zwei Minuten Applaus von 450 Gästen, die sich dazu in der ausverkauften Eickener Mehrzweckhalle von ihren Plätzen erhoben. Und das nicht ohne Grund. Ihre Darbietung war ein "Feuerwerk an Pointen", wie die Karnevalisten zu sagen pflegen. Die beiden Alsdorfer neckten sich und fabulierten über ihre Lehrer, ihre Eltern und den Campingurlaub in den Bergen. "Ötzi war ein Holländer. Nur Holländer gehen mit Sandalen ins Hochgebirge", erklärte die altkluge Lena-Sophie ihrem Bruder.

Kleuser: "Habe so etwas noch nie erlebt"

Der mahnte sie, dass sie alles viel zu leicht nehme: "Dein Mathelehrer war zuletzt bei uns zuhause. Er ist gar nicht zufrieden mit dir." "Ich bin auch nicht immer mit ihm zufrieden, aber deshalb besuche ich trotzdem nicht seine Eltern", erwiderte Lena-Sophie kess. Als sich nach dem 20-minütigen Auftritt der Applaus legte, konnte es Kultpräsident Willi Kleuser kaum fassen. "In all den Jahren, in denen es den Vorstellabend gibt, habe ich so etwas noch nicht erlebt", sagte er. Die Darbietung der beiden Stars des Abends blieb nicht der einzige Höhepunkt der jecken Generalprobe. Neben zahlreichen musikalischen Beiträgen und Reden überzeugte auch der Dinslakener Ruud Koedooder.

Der Komödiant brachte eine Lichtshow auf die Bühne und zeigte etwas, das es im Mönchengladbacher Karneval noch nicht gab. Die Halle wurde dazu vollständig abgedunkelt. Auf der Bühne war nur die leuchtende Silhouette des Künstlers zu sehen. Passend zu verschiedenen Liedern griff er zu leuchtenden Utensilien, machte als Michael Jackson den Moonwalk oder ließ das Mönchengladbacher Stadwappen erscheinen. Als er die Borussenraute hinter einem schwarzen Vorhang hervorzog, sang er zusammen mit dem närrischen Publikum "Die Seele brennt". Spätestens in diesem Moment hatte er die Jecken überzeugt. Etwas vollkommen anderes zeigten auch "Danny and the chicks".

Mottolied reißt mit

Sänger Danny erinnerte optisch an Elvis und die vier Chicks trugen rot-weiß getupfte Petticoats und weiße Hemdchen. Passend dazu sangen sie Rocklieder der 50er Jahre. "Das ist super für Damensitzungen. Die Mädchen mögen so etwas", war Ex-Prinzessin Kirsten Vits begeistert. Für jede Menge Lacher sorgten später auch noch die Geschwister Schmitz von der KG Schwarz-Gold Rheydt. In ihrer beliebten Parodieshow flitzten sie in den verrücktesten Kostümen über die Bühne.

Der Vorstellabend, der so gut besucht war wie seit Jahren nicht mehr, zeigte nicht nur, dass die kommende Session ein gutes Programm bereithält. Auch das neue Mottolied reißt das Publikum mit. Einige Vollblutkarnevalisten sind sogar schon in der Lage, es textsicher mitzusingen.

(cli)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort