Mönchengladbach Geschichten über Benedikt und Ostern

Mönchengladbach · Der ehemalige Propst der Pfarre St. Vitus, Dr. Albert Damblon, legt zwei neue Bücher vor. Im Kühlen-Verlag ist eine Darstellung des Lebens des Ordensgründers Benedikt erschienen. Und ein Buch mit Ostergeschichten gibt es auch.

 Vor dem Benedikt-Fenster an der Nordseite des Martinschores im Münster präsentieren Subsidiar Dr. Albert Damblon (rechts) und Verleger Norbert Neuenhofer die beiden neuen Bücher des ehemaligen Münsterpropstes.

Vor dem Benedikt-Fenster an der Nordseite des Martinschores im Münster präsentieren Subsidiar Dr. Albert Damblon (rechts) und Verleger Norbert Neuenhofer die beiden neuen Bücher des ehemaligen Münsterpropstes.

Foto: Detlef Ilgner

Mit einem Zitat aus dem Lukas-Evangelium eröffnet Albert Damblon sein neues Buch "Zwischen Zuversicht und Zweifel" mit dem Untertitel "Nachdenken über Ostern": "Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?", zitiert Lukas dort einen der Jünger, denen der gekreuzigte Christus vor seiner Himmelfahrt erschien. In der Schlusszeile des Buches nimmt der Verfasser den Gedanken, den auf dem Buchtitel eine brennende Kerze symbolisiert wieder auf: Nach vierzig Jahren Leben und Berufung als Priester brenne sein Herz bis heute, bekennt Damblon.

Ein Stück weit "Lebensbilanz", so Damblon, ist diese 116 Seiten zählende Broschüre. In 40 Jahren, beginnend mit seiner Zeit als junger Kaplan in Krefeld-Bockum, hat Dr. Damblon auch 40-mal Predigten zur heiligen Ostermesse gehalten. "Es ist nicht einfach, zu Ostern zu predigen", sagt der Autor, "das Festgeheimnis bleibt ja immer das Gleiche." Und doch muss ein Pastor immer neuen Zugang zum Geheimnis der Auferstehung, der Osternacht suchen. Damblon hat seine Aufzeichnungen — prozesshaft sortierte Stichwortnotizen statt ausformulierter Prosa — aufbewahrt. "Ich habe alles durchforstet, weil ich neugierig war, ob und wie sich meine Haltung zu Ostern in den vergangenen 40 Jahren verändert hat", erzählt Damblon. Statt abgeklärter zu werden, hätten bei ihm mit zunehmendem Lebensalter auch die Fragen zum eigenen Leben zugenommen. 18 Notizblätter nutzte der Altpropst, inzwischen Subsidiar der Gemeinde St. Benedikt (Holt), nun für das Buchprojekt als Basis. Nein, es seien keine Predigten geworden, sondern Geschichten und Gedanken zu Ostern, zum Osterglauben, zum Tod, aber auch zum Zweifel. "Von Predigten, die ich mir aus dem Kühlschrank hole, halte ich nichts", begründet Damblon das Verfahren.

Im Martinschor des Münsters präsentierten Albert Damblon und Kühlen-Verleger Norbert Neuenhofer ein weiteres, noch kleiner formatiertes Büchlein: ein bibliophil gestalteter Führer zu dem Benediktfenster Wilhelm Geyers im nördlichen Seitenschiff der Basilika, dessen sechs Bildfelder Szenen aus dem Leben des heiligen Benedikt zeigen. Einführend erzählt Damblon die Geschichte des Ordensgründers, nach dessen Regel bis 1802 auch Mönche in Mönchengladbach gelebt hatten. Danach folgen Beschreibungen und Interpretationen des Motivschatzes in dem spitzbogigen Benediktfenster, das Wilhelm Geyer (1900—1968) im Jahr 1960 gestaltete. "Ich erzähle die Geschichte des heiligen Benedikt gemäß der Überlieferung durch Papst Gregor den Großen", erläutert Damblon. Das sei keine wissenschaftliche Biografie, sondern eher eine "Lebenslegende", fügt er an.

Das Büchlein erscheint zur rechten Zeit: Am 21. März wird im Rathaus der Benediktpreis verliehen. Und am Montag, 24. März, präsentiert ab 19.30 Uhr die Gemeinschaft Lebendiges Münster in der Kirche Damblons neues Osterbuch.

(RP)
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