Mönchengladbach Geschichten rund um den Tisch gesucht
Mönchengladbach · Bei der Heiligtumsfahrt in Mönchengladbach steht der Tisch im Mittelpunkt. Für ein Buchprojekt werden Geschichten rund um dieses Möbel gesammelt. Drei Organisatorinnen sammeln die Texte. Einsendeschluss ist der 2. März.
Der Tisch ist ein Möbelstück, dessen Bedeutung weit über seine Funktionalität hinausreicht. Hier treffen Menschen zusammen, sie feiern und trauern, trösten sich, erzählen Geschichten, begrüßen sich nach langer Trennung oder nehmen Abschied voneinander.
Wenn Burga Gripekoven nachdenkt, dann kann sie schon die eine oder andere Tischgeschichte erzählen, die ihr zum kostbaren Begleiter im Leben geworden ist. Liebevoll erinnert sie sich an die Geschichte aus ihrer Kindheit, an das Ritual ihrer Großmutter zu Tischgebet. "Die Oma musste immer noch den Rosenkranz beten", erinnert sie sich lächelnd. "Es dampfte und dampfte und ich hatte Hunger." Eines von vielen kleinen Ereignissen im Alltag, die sich an einem Tisch abgespielt haben.
Der Tisch ist auch heute weitaus mehr als ein funktionales Möbelstück. "Hier kommt Gemeinschaft zusammen", sagt Burga Gripekoven. "Hier werden Dinge besprochen und geklärt. Oft ist das lebensnot-wendend", stellt sie fest. Was ihr immer wieder auffällt: "Das ist gelebte Eucharistie außerhalb der Kirche und kommt im Alltag viel öfter vor, als wir denken." Das treffe übrigens auch auf Menschen zu, die keinen direkten Kontakt zur Kirche haben.
Das Motto der Heiligtumsfahrt 2014, "Du deckst mir den Tisch", brachte Burga Gripekoven, Veronika Beck und Monika Rautenberg auf die Idee zu einem Buchprojekt. Dafür sucht das Trio nun Geschichten rund um den Tisch. Wer eine Geschichte zu diesem Themenbereich erzählen will, ist herzlich willkommen. Ob vom Nachbarn, der regelmäßig für Obdachlose kocht, oder von den Langzeitarbeitslosen, die einander gegenseitig unterstützen und helfen, von dem Studenten, der mit Flüchtlingen Deutsch lernt, oder allerlei Kindheitserinnerungen: "Es gibt so viele Situationen, die nicht das Etikett ,Gott' tragen, in denen aber klar das Evangelium gelebt wird", fällt Burga Gripekoven immer wieder auf. "Das zeigt sich auch, wenn Menschen in einer Gemeinschaft zusammenkommen, miteinander leben und ihr Leben gegenseitig positiv beeinflussen", ergänzt Veronika Beck.
Wer seine Geschichte zum Buchprojekt beisteuern will, sollte sie aufschreiben und einsenden. Der Text sollte höchstens 1500 Zeichen umfassen, das entspricht handschriftlich etwa einer DIN-A5-Seite. Dazu den vollen Namen, Alter, Adresse und die Telefonnummer schreiben, unter welcher der Erzähler bei Rückfragen zu erreichen ist. Auch über besondere Tischgebete, die jeweils mit einer persönlichen Geschichte verknüpft sind, freut sich das Team.
Die Texte können per E-Mail unter tischgeschichten@heiligtumsfahrt. de oder per Post an: Geschäftsstelle Heiligtumsfahrt 2014, Pfarre St. Vitus, Abteistraße 37, 41061 Mönchengladbach, eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 2. März 2014.
