Mönchengladbach Geschichten aus der Ukraine für Schüler

Mönchengladbach · Die Kinder der Beckrather Grundschule waren ganz Ohr, als eine Gruppe von sechs Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine von ihrer Heimat erzählte. Bei der Unterrichtsstunde wurde auch ein gemeinsames Buch geplant.

 Bei der gemeinsamen Unterrichtsstunde von deutschen und ukrainischen Schülern wurde auch ein gemeinsames Buch geplant.

Bei der gemeinsamen Unterrichtsstunde von deutschen und ukrainischen Schülern wurde auch ein gemeinsames Buch geplant.

Foto: Simon Janssen

Anna war eine von sechs Jugendlichen aus der Ukraine im Alter von acht bis 18 Jahren, die während ihres fünftägigen Aufenthaltes in Deutschland auch die Gemeinschafts-Grundschule Beckrath besuchte. Bei einer gemeinsamen Unterrichtsstunde berichteten die Schüler von den Verhältnissen in ihrem Heimatland. Mit Spannung verfolgten die Kinder die Geschichten und zeigten keinerlei Berührungsängste — im Anschluss wurden auch E-Mail-Adressen ausgetauscht. "Da gab es keinerlei Kommunikationsschwierigkeiten", sagte Wolfgang Ruske von der Sirius-Stiftung, die die Gruppe begleitete.

Auch Alexander Shyian vom Deutsch-Ukrainischen Informationszentrum in Düsseldorf kam mit in die Grundschule, schließlich hat er das Projekt, das nun erstmalig gestartet wurde, mit ins Leben gerufen. "Die Kinder und Jugendlichen sollen ein Gefühl und Verständnis für Europa und die Demokratie entwickeln", erklärte der 53-Jährige. Jeder der sechs Gäste aus Osteuropa wurde zuvor von einem Komitee ausgewählt. Im Vorfeld wurde nämlich ein deutsch-ukrainisches Buch veröffentlicht, in dem die Schüler Texte über ihre Heimat verfassten. Die besten Werke wurden schließlich mit der Reise nach Deutschland belohnt, bei der auch ein Besuch im Landtag auf dem Plan stand. "Ich habe einen Text über die Natur und den Sport geschrieben", verriet Anna Gagan.

In der Gesprächsrunde in der Beckrather Grundschule ging dann die Einladung an die deutschen Kinder, ein ebensolches Buch über Deutschland zu gestalten, das ebenfalls zweisprachig in Kooperation mit einem Mönchengladbacher sowie ukrainischen Verlag herausgegeben werden soll.

"Eine gute Idee", fand auch Gabriele Greiner von der Sirius-Stiftung, die zudem darauf aufmerksam machte, dass das Projekt in Zukunft mit mehr Teilnehmern und auch in anderen europäischen Staaten stattfinden soll.

(jasi)
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