Mönchengladbach Gesamtschule: „Vorfahrt für Elternwille“
Mönchengladbach · Hagelt es Widersprüche, und folgt eine Klagewelle? Etwa 570 Kinder mussten in diesem Jahr von Gesamtschulen abgewiesen werden. Ihre Eltern wurden von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aufgerufen, sich zu wehren.
Jetzt machen auch die Grünen mobil und fordern: "Vorfahrt für den Elternwillen bei der Schulformwahl! Mehr Gesamtschulplätze für Mönchengladbach." Für Dienstag, 4. März, 19 Uhr, lädt Bündnis 90/Die Grünen, unterstützt von der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschulen (GGG) und der Mönchengladbacher Initiative Gesamtschule (MIGS), Eltern von abgewiesenen Gesamtschulkindern und Eltern, die ihre Kinder in den kommenden Jahren an dieser Schulform anmelden wollen, zu einer Informationsveranstaltung ein.
Für Gespräche, Beratung und Rechtsbelehrung stehen in der Gesamtschule Espenstraße Gerd Schaeben, schulpolitischer Sprecher der Grünen, Roland Schiefelbein, Vorstandsmitglied der GGG, Dirk Bürschgens, Vater eines abgewiesenen Kindes, Ulrich Elsen, Vorsitzender des Schulausschusses, und Reinhold Schiffers, Vorsitzender der GEW, bereit. Widerspruch-Musterschreiben für Eltern hat die GEW bereits auf ihrer Homepage zum Herunterladen bereitgestellt. Die Gewerkschaft glaubt, dass Eltern noch gute Chancen haben, ihr Kind auf einer Gesamtschule unterzubringen.
Begründet wird das mit 75 überzähligen Klassenräumen an weiterführenden Schulen (außer Gymnasien), die im Schulentwicklungsplan ausgewiesen seien. Diese Raumkapazitäten könnten für eine Ausweitung des Gesamtschulangebotes genutzt werden, so die GEW.
Die Grünen verweisen jedoch auf das Wahlverhalten der Eltern. In diesem Jahr hatte es 1171 Gesamtschul-Anmeldungen gegeben. Rund die Hälfte erhielt eine Absage.
