Mönchengladbach Geistenbecker Kommunionkinder helfen dem leukämiekranken Finn

Mönchengladbach · Angefangen hat es mit einer ganz normalen Stunde im Kommunionunterricht. Die Kinder der Gemeinde Heilig Geist dachten darüber nach, was es eigentlich mit dem Fasten auf sich hat. Ein paar Wochen auf Süßigkeiten, den Computer oder das Handy verzichten - das verstehen heute viele unter Fasten. Aber ist das Verzicht? Irgendwie schon, aber nicht so richtig. Denn es gibt immer noch Menschen, denen nichts anderes übrigbleibt, als wirklich zu verzichten. Weil sie es müssen. Den Kommunionkindern wurde klar, dass Gesundheit ein ganz wichtiges Thema ist und so sprachen sie über den kleinen Finn, einen sechsjährigen Jungen, der an Leukämie erkrankt ist. Für ihn sammelten sie 555,55 Euro, die sie ihm nun persönlich übergaben.

Die Geistenbecker Kommunionkinder sammelten für den an Leukämie erkrankten Jungen Finn und übergaben ihre Spende mit einem Regenschirm als Symbol für den Schutz Gottes.

Die Geistenbecker Kommunionkinder sammelten für den an Leukämie erkrankten Jungen Finn und übergaben ihre Spende mit einem Regenschirm als Symbol für den Schutz Gottes.

Foto: Rebecca Lünendonk

Finn hat schon zum zweiten Mal Leukämie und braucht dringend eine Stammzellenspende. Eine große Typisierungsaktion ist bereits gelaufen. Weil aber jede Registrierung 40 Euro Kosten verursacht, werden Spenden benötigt, um sie zu finanzieren. Das Geld, das die Kommunionkinder sammelten, kam genau richtig. Die Kinder erzählten im Kommunionunterricht vom Benefizturnier des Vereins 05/07 Odenkirchen und beschlossen, sich auch zu engagieren. Daraus entstand die Aktion "Fasten für Finn". Jede Woche brachten die Kinder Geld mit, das sie entweder von ihrem Taschengeld sparten oder das sie mit Aufgaben wie Rasenmähen oder Schuhe putzen verdienten.

So kam einiges zusammen. Doch damit war es nicht genug. Man organisierte eine Kollekte für Finn, Organist Georg Foitzik sammelte bei seinen Chören und die Katechetin Alexa Becher bei einem Zumbakurs. Das Motto der Kommunionkinder lautete "Unter Gottes Schutz und Schirm". Darum sollte die Spende symbolisch in Form eines Regenschirms mit der Aufschrift "Finn - wir lassen dich nicht im Regen stehen!" übergeben werden. Zur Spendenübergabe luden die Kinder nun Natalie Kleine, eine Mitinitiatorin der Aktion "Fight for Finn", ein.

Doch sie kam nicht alleine. Als Überraschung brachte sie Finn mit. Er hatte einen guten Tag und freute sich, den Schirm zu bekommen. Zusammen mit den Kindern aß er Kuchen und hatte einen schönen Nachmittag. "Ich bin stolz auf die Geistenbecker Kommunionkinder, die gezeigt haben, dass sie die Nächstenliebe verstanden haben", sagt Maren Lünendonk, die Leiterin der Kommunionvorbereitung.

(RP)
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