Mönchengladbach "Gebrauchtwagenhändler" baldowern Autos aus

Mönchengladbach · Es werden immer mehr. Die kleinen visitenkartengroßen Werbeträger stecken an den Fahrertüren von alten, neuen, kleinen und großen Autos. Der Aufdruck ist immer gleich: Sie wollen Ihr Auto verkaufen. Wir bieten Ihnen unsere Hilfe an – und so weiter.

Es werden immer mehr. Die kleinen visitenkartengroßen Werbeträger stecken an den Fahrertüren von alten, neuen, kleinen und großen Autos. Der Aufdruck ist immer gleich: Sie wollen Ihr Auto verkaufen. Wir bieten Ihnen unsere Hilfe an — und so weiter.

Und jetzt werden die "Werber" auch zunehmend nachts beobachtet. "Das ist ein neuer Trick", sagt Bodo Schmitz. Der Chef des gleichnamigen Security-Unternehmens weiß, wie es funktioniert. "Die laufen nachts an der Straße lang, rütteln an den Autotüren und stecken zur Tarnung ihre Kärtchen ans Fenster."

Zunehmend werden die angeblichen Gebrauchtwagenhändler in den Außenbezirken beobachtet. Wie jetzt in Rheindahlen und Herrath. In beiden Fällen — im Abstand von zwei Tagen — waren dunkel gekleidete Männer kurz vor Mitternacht die Straße entlang gegangen, um sich systematisch an den Autotüren zu schaffen zu machen — der eine auf der rechten Seite der Fahrbahn, der andere auf er linken. In beiden Fällen waren sie beobachtet worden — von Hundebesitzern, die vor dem Schlafengehen ihren Vierbeiner ausführten. Beide Anwohner riefen die Polizei an.

"Das ist auch richtig so", sagt Polizeisprecher Willy Theveßen. "Wir wissen, dass die so genannten Gebrauchtwagenhändler die Kärtchen nur verteilen, um so prüfen zu können, ob die Autos abgeschlossen sind." Schnell sei dann mal ein Navi verschwunden — oder gleich das ganze Fahrzeug. In beiden gemeldeten Fällen schickte die Leitstelle der Polizei sofort ein Fahrzeug los. "Die mutmaßlichen Täter sind schwer zu überführen, eben weil sie diese Kärtchen dabei haben", sagt Theveßen. Dennoch sei es absolut notwendig, die Polizei zu rufen. "Da muss niemand Hemmungen haben, wir haben ohne die Hinweise und Hilfen aus der Bevölkerung keine Chance." Die Polizei bittet darum, die Augen offen zu halten — zu jeder Tages- und Nachtzeit. "Solche Leute haben keine festen Arbeitszeiten", sagt der Polizeisprecher.

(RP)
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