Mönchengladbach Frau mit 39 Messerstichen getötet
Der Mord an einer 37-jährigen Irakerin am Freitagabend in Eicken gibt der Polizei Rätsel auf. Äußerst bestialisch habe der mutmaßliche Täter die Frau umgebracht: mit 39 Stichen und verschiedenen Fleischermessern. Anschließend ging er zur Polizei und berichtete ganz nüchtern über seine Tat.
Das sei völlig ungewöhnlich, sagten Vertreter der Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Die Ermittler seien weiter auf der Suche nach den Tathintergründen.
Bis jetzt liegen ihnen dazu nur die Angaben des Täters vor. Dessen Begründung für die brutale Bluttat sei nicht so ohne weiteres nachzuvollziehen. Der Mann habe sich von seiner Lebensgefährtin unter Druck gesetzt gefühlt und bei einem heftigen Streit auf sie eingestochen, hatte er ausgesagt. Die 37-Jährige starb noch am Tatort an ihren Stichverletzungen.
Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft veröffentlichen ein Foto des Tatverdächtigen, um öffentlich nach Zeugen zu suchen, die Angaben zu den Lebensumständen des Paares von der Eickener Straße machen können.
Außerdem ist die Identität des Mannes weiterhin unklar.
Er gab an, als Kriegsflüchtling aus dem Irak in Belgien anerkannt zu sein und eine Meldeanschrift in Antwerpen zu haben. Seine belgischen Ausweisdokumente lauteten auf den Namen:
Ahmed Ghassan Abdelmajid geboren am 19.04.1978 in Kirkuk/Irak.
Er gab in seiner Vernehmung sofort an, dass diese Personalien falsch seien. Sein wirklicher Name würde lauten:
Ahmad Mahmoud Ahmad, geboren 1971 in Rania/Irak.
Er habe in Griechenland wegen Drogenschmuggel eingesessen und sei nach Haftverbüßung über Italien nach Belgien eingereist.
Welche Personalien richtig sind, müssen in den nächsten Tagen die international durchgeführten Ermittlungen ergeben, erklärt die Polizei.
Der Mann habe über Bekannte und Verwandte Kontakt zu der 37-Jährigen aus Eicken bekommen. Im März 2008 habe man schließlich nach islamischem Recht in Roermond Hochzeit gefeiert. Seit diesem Zeitpunkt hielt er sich illegal in Mönchengladbach auf und arbeitete unangemeldet als Hilfskraft in der Landwirtschaft.
Staatsanwaltschaft und Kripo fragen jetzt:
Wer kennt diesen Mann? Wie gestaltete sich die Beziehung zu der 37-jährigen Irakerin? Wo hat er seine Freizeit verbracht? Wo hat er gearbeitet? Mit wem hatte er Kontakt? Hinweise an das Kriminalkommissariat 11 unter 02161-290.