Fotos Die Nachrichten des Jahres 2021 in Mönchengladbach
Ein aufregendes Jahr liegt hinter den Mönchengladbachern. Wir blicken zurück auf die wichtigsten Meldungen im Jahr 2021 – und das ganz ohne Corona.
Regen und Flut
Prägend und für viele Menschen verheerend war die Hochwasserkatastrophe im Juli. Mönchengladbacher Feuerwehrleute, Ehrenamtler von Hilfsorganisationen, aber auch Privatleute eilten in die Katastrophengebiete, krempelten die Ärmel hoch und halfen den Opfern.
Die Vitusstadt war (gottlob) nicht so schwer getroffen wie die Krisengebiete. Doch auch hier gab es überschwemmte und gesperrte Straßen, vollgelaufene Keller und überfoderte Kanalsysteme. Schlimmeres wurde aber auch dadurch verhindert, dass das Hochwasserrückhaltebecken an der Niers bei Schloss Rheydt am 14. Juli zum ersten Mal nahezu voll lief (Bild) und viel Wasser aufnahm, das in den folgenden Tagen kontrolliert abgelassen wurde.
Ärger um Xavier
Ein Konzert von Xavier Naidoo und ein Corinna-Festival zugunsten der freien Kulturszene beschäftigen die Menschen in der Stadt Anfang des Jahres. Zwei Tage nach dem umstrittenen Auftritt des Sängers Naidoo sollte im Sparkassenpark im Juni eigentlich das Festival über die Bühne gehen. Doch mehrere Bands sagen ihre Auftritte aufgrund des Naidoo-Konzertes ab. Es entbrennt ein Streit in der Kulturszene. Schließlich wird das Konzert Pandemie-bedingt verschoben.
„Amputierte“ Kirche
Die Rheydter Hauptkirche sieht nicht mehr so aus wie früher – und das bleibt die kommenden Jahre auch so. Anfang November rücken zwei Kräne an und heben die marode Spitze vom Turm. Die Aktion dauert bis in den späten Abend hinein.
Urteile im Fall Fabio
Fünf Jahre wurde der kleine Fabio alt. Er starb, weil der Freund der Mutter ihn immer wieder geschlagen und getreten hatte. Anfang März 2021 verurteilt das Landgericht den 23-Jährigen wegen Totschlags zu lebenslanger Haft. Die inzwischen 24 Jahre alte Mutter des Jungen wird wegen Totschlags durch Unterlassen zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Straßenumbenennung
Mehr als zehn Jahre wurde diskutiert, eine politische Lösung gab es nicht – bis die Anwohner sich meldeten: Die Lettow-Vorbeck-Straße soll umbenannt werden in „Am Rosengarten“. Mitte Juli geschieht eben das, worauf viele lange gewartet hatten.
Zum Hintergrund: Der Name Lettow-Vorbeck, ein Offizier der deutschen Kolonialherrschaft unter anderem im heutigen Namibia, war schon lange umstritten.
Razzia bei Rockern
Bei einer groß angelegten Razzia werden Anfang September in mehreren Städten Wohnungen und Geschäftsräume der Hells Angels durchsucht. Auch in Mönchengladbach sind SEK-Kräfte im Einsatz. Festgenommen wird ein 42-Jähriger, der Ramin Y., Gladbachs Rockerboss, geholfen haben soll, die Leiche von Kai M. zu beseitigen.
Ramin Y. wird nun mit internationalem Haftbefehl wegen Mordes gesucht. Er hatte sich schon vor der Razzia ins Ausland abgesetzt.
Mönchengladbacher in Berlin
Mönchengladbach hat nach der Bundestagswahl am 26. September drei Abgeordnete im Parlament: CDU-Politiker Günter Krings (r.), die SPD-Abgeordnete Gülistan Yüksel (Mitte) und die Grüne Katrin Henneberger (l.). Wie auch in Mönchengladbach selbst steht im Bund die Ampel. Yüksel und Henneberger gehören also den Regierungsfraktionen an, Krings muss seinen Posten als parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium räumen und wird zum Rechtspolitischen Sprecher der Fraktion gewählt.
Schulstreit
Es ist das erste große Projekt der neuen Ampel-Mehrheit im Stadtrat: Im Oktober beschließt der Rat mit Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP, die beiden Hauptschulen Kirschhecke und Neuwerk ab dem Sommer 2022 auslaufend zu schließen. Sie sollen Raum schaffen für mehr Gesamtschulplätze in Mülfort und Neuwerk. Doch das sorgt für Kritik. Es gibt Demonstrationen. Nach dem Ratsbeschluss wird ein Bürgerbegehren mit Unterstützung der CDU gestartet, das bis Ende Januar 2022 mehr als 8300 Unterschriften sammeln muss.
Geldautomatensprengung
Zwei Geldautomaten sind dieses Jahr in Mönchengladbach gesprengt worden. Im März ist ein Automat der Deutschen Bank in Wickrath betroffen, im Dezember ein Automat der Sparkasse in Hardt (Bild). Die Täter entkommen jeweils mit einem hochmotorisierten Fahrzeug. Bei der Tat im Dezember aber gehen sie leer aus, wie die Polizei später mitteilt.