Mönchengladbach Football-Spieler: Jetzt prüft der Zoll

Mönchengladbach · Die Ermittlungen um die zwei amerikanischen Football-Spieler der Mavericks gehen in die nächste Halbzeit. John McCardle (24) und George Bell (23) wird vorgeworfen, dass sie ohne eine gültige Arbeitserlaubnis in der Gladbacher Footballmannschaft spielen (RP berichtete).

Wie gestern Rainer Wanzke, stellvertretender Pressesprecher des Zolls, auf Nachfrage unserer Zeitung bekannt gab, erwartet der Zoll die Akte in den nächsten Tagen. Demnach müsse überprüft werden, ob sich die Männer tatsächlich illegal als Spieler im Mönchengladbacher Football-Verein aufhalten.

Beziehen sie Profi-Gehälter?

"Im Grunde brauchen die Männer nur dann eine Arbeitserlaubnis, wenn sie in der Profi-Liga spielen, was sie aber nicht tun. Oder eben dann, wenn sie zu solchen Konditionen entlohnt werden", sagte Wanzke. Letzteres muss nun von Seiten des Zolls ermittelt werden.

Das Verfahren wurde von Seiten der Agentur für Arbeit in Auftrag gegeben, bei der die Anzeige durch einen konkurrierenden Verein auf den Tisch kam, bestätigte Ralf Klein, Geschäftsführer der Mavericks, gestern. "Die Spieler sind mit einem Touristenvisum hier und sie brauchen auch keine Arbeitsgenehmigung, weil sie auch nur eine Art Aufwandsentschädigung erhalten und keine Profi-Gehälter beziehen, die wir uns so oder so nicht leisten können", wies Klein die Anschuldigungen zurück.

Sollten sich die Vorwürfe dennoch erhärten, dann blüht den Spielern aufgrund eines Verstoßes gegen das Strafgesetzbuch eine saftige Strafe. Denn US-Bürger dürfen mit einem Touristen-Visum keiner Tätigkeit in Deutschland nachgehen.

Wie die Strafe ausfallen könnte? Dazu wollte Rainer Wanzke vom Zoll gestern nichts Genaueres preisgeben. "Denn noch handelt es sich um ein schwebendes Verfahren, und wir müssten dafür auch die Details des Falles kennen."

(RP)
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