Mönchengladbach Flugzeug-Piloten mit Laserpointer geblendet

Mönchengladbach · Die Polizei setzte bei der Suche nach dem Täter, der einen Piloten beim Anflug auf den Düsseldorfer Flughafen mit einem Laserpointer geblendet hatte, Hubschrauber ein. Die Ermittlungen der Polizei Mönchengladbach dauern an.

In der Nacht zu gestern ist erneut eine Flugzeugbesatzung mit einem Laserpointer attackiert worden. Gegen 22.40 Uhr hatte der Pilot eines Verkehrsflugzeuges mit Ziel Düsseldorf gemeldet, dass beim Überfliegen des Mönchengladbacher Stadtgebietes mehrfach mit einem Laserstrahl ins Cockpit geleuchtet wurde.

Durch die Übermittlung der Flugkoordinaten konnte die Kleingartenanlage Bruchstraße/Am Torfbend als Ausgangspunkt der Attacke lokalisiert werden. Sofort fuhren Polizeikräfte heraus, um den oder die Täter zu finden. Gleichzeitig wurde ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera eingesetzt. Die Suche verlief jedoch ergebnislos. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr ein und bittet um sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung unter der Telefonnummer 02161 290.

Erst im November 2012 wurden zwei Neusser (22 und 33 Jahre) in zweiter Instanz vor dem Düsseldorfer Landgericht wegen einer Laserpointer-Attacke verurteilt. Sie hatten den Piloten einer Air-Berlin-Maschine geblendet.

Der 22-Jährige wurde verwarnt und musste als Auflage 500 Euro an die Staatskasse zahlen. Gegen seinen älteren Bruder wurde eine Geldstrafe von 1800 Euro verhängt. Die Strafen waren so milde, weil der Jüngere bei der Tat unter 21 Jahre war, und weil nicht eindeutig nachgewiesen konnte, welcher der beiden Brüder den Laserpointer auf das Flugzeug richtete. Deshalb ergingen die Schuldsprüche wegen versuchter Luftverkehrsgefährdung oder zumindest Beihilfe dazu.

"Je nach Grad der Gefährdung können bei einer vorsätzlichen Tat bis zu zehn Jahre Haftstrafe verhängt werden", sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen.

Immer wieder kommt es zu den gefährlichen Laserpoint-Attacken auf Flugzeuge. Am 21. Juli war der Pilot eines Polizeihubschraubers während einer Vermisstensuche in Neuss erheblich durch einen grünen Laserstrahl geblendet worden. Auch in diesem Fall konnte der mutmaßliche Täter ermittelt werden. Es handelt sich um einen 43 Jahre alten Neusser. Gegen den Mann wurde bereits ein Verfahren wegen Gefährdung des Luftverkehrs eingeleitet.

(RP)
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