Mönchengladbach Flüchtlinge im TiN bringen Karnevalsgesellschaft in Not

Mönchengladbach · Bei einem Umbau der Halle befürchtet die KG Wenkbülle, dass der Veranstaltungsort für immer verloren wäre. Für den Verein wäre die Situation "extrem bedrohlich".

Mönchengladbach: Flüchtlinge leben im ehemaligen Aldi
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Die Karnevalsgesellschaft Wenkbülle wendet sich in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister, die Ratsfraktionen, Bezirksvertretungen und den MKV. Denn nach der Nachricht, dass bis zu 400 Flüchtlinge im Theater im Nordpark (TiN) untergebracht werden sollen, befürchtet der Verein den dauerhaften Verlust seiner Veranstaltungsstätte.

Wie der zweite Vorsitzende der KG Wenkbülle, Michael Körffer schreibt, seien eine Aufnahme und eine gute Unterbringung von Flüchtlingen wichtig, richtig und gut. Mit einer Übergangslösung im TiN könnte der Verein auch leben. Aber die Meldung, dass die Halle im Nordpark umgebaut werden soll, lässt die Mitglieder aufhorchen: Ist der Veranstaltungsort, für den der Verein 1000 Stühle anschaffte, neue Dekorationen für Decken und Wände plante und baute, dann für immer verloren? "Wir sind finanziell und mit unseren Arbeiten an die Belastungsgrenzen gegangen, um den Karneval in Mönchengladbach zu stärken und um zum Beispiel die Seelöwensitzung dauerhaft erhalten zu können", schreibt Körffer. Und dann habe man aus der Zeitung erfahren müssen, dass dies wohl alles umsonst gewesen sei.

Die KG Wenkbülle habe sich 2014 nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, ihre Veranstaltungen im TiN durchzuführen, teilt der zweite Vorsitzende mit. Von verschiedenen Seiten sei stets betont worden, dass dies ein gutes und sinnvolles Projekt sei. Körffer: "Als Risikofaktor wurde uns lediglich ein möglicher Verkauf des Geländes genannt." Da die Immobilie aber so lange keinen Käufer fand und die EWMG gemeinsam mit den Machern des Claus-Marktes und der KG Wenkbülle Anträge beim Bauordnungsamt für eine dauerhafte Genehmigung von Veranstaltungen aller Couleurs stellte, sah man sich auf einer relativ sicheren Seite. Nun nicht mehr.

"Für uns als Verein ist die Situation extrem bedrohlich... Nach den Erfolgen, die in den letzten Jahren mit viel Schweiß und Nerven bezahlt wurden, stehen wir nun vielleicht wieder vor dem Nichts oder der Frage: Wohin?", so Körffer.

(gap)
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