Fleißige Schülerin wird fleißige Lehrerin

Damals Nicole war immer der Traum aller Lehrer. Im Englisch- und Französischleistungskurs, in dem wir zusammen saßen, war sie immer top vorbereitet, hatte immer die Hausaufgaben und selbst bei der von uns allen damals verhassten Gruppenarbeit quatschte sie nicht mit den anderen, sondern arbeitete konzentriert an der Aufgabe. Während andere noch eine Woche vor den Zentralabiklausuren bei frühlingshaften Temperaturen im Eiscafé saßen, büffelte Nicole englische Geschichte und die Mendel-Regeln fürs Bio-Abi. "Ich habe schon zwei Monate vor den Abiklausuren angefangen zu lernen", sagte sie mir damals. Dass das ein bisschen verrückt war, wusste sie aber auch. Nach dem Abi wollte Nicole für ein Au-pair-Jahr in die USA gehen. Ein großer Schritt für sie, die damals erst einmal geflogen war. Danach sollte ein Lehramtsstudium folgen.

Damals Nicole war immer der Traum aller Lehrer. Im Englisch- und Französischleistungskurs, in dem wir zusammen saßen, war sie immer top vorbereitet, hatte immer die Hausaufgaben und selbst bei der von uns allen damals verhassten Gruppenarbeit quatschte sie nicht mit den anderen, sondern arbeitete konzentriert an der Aufgabe. Während andere noch eine Woche vor den Zentralabiklausuren bei frühlingshaften Temperaturen im Eiscafé saßen, büffelte Nicole englische Geschichte und die Mendel-Regeln fürs Bio-Abi. "Ich habe schon zwei Monate vor den Abiklausuren angefangen zu lernen", sagte sie mir damals. Dass das ein bisschen verrückt war, wusste sie aber auch. Nach dem Abi wollte Nicole für ein Au-pair-Jahr in die USA gehen. Ein großer Schritt für sie, die damals erst einmal geflogen war. Danach sollte ein Lehramtsstudium folgen.

Heute Nicole kommt etwas später zu unserem Treffen im Café. Sie war im Seminar und das hat länger gedauert. Höflich, wie sie immer noch ist, entschuldigt sie sich tausendfach. Seminar also, aber was für eins denn überhaupt? "Für die Lehrerausbildung", sagt sie. Ihr Ziel von damals scheint also erreicht. Sie hat in Wuppertal Englisch und Sozialwissenschaften studiert und ist nun Referendarin an der Gesamtschule Hardt. In der Nähe der Schule hat sie eine kleine Wohnung.

Und der Auslandsaufenthalt in den USA, wie war der? "Das war so toll. Ich bin dadurch selbstbewusster geworden und habe mich Dinge getraut, die ich vorher nie für möglich gehalten hätte." Das Selbstbewusstsein hilft ihr nun, tagtäglich vor einer Klasse zu stehen. Und die Sprachkenntnisse, die sie in den USA erlangt hat, kann sie auch noch nutzen - im bilingualen Unterricht.

Nicole lebt für ihren Job. "Es ist anstrengend, aber die Schüler geben einem so viel zurück", sagt sie.

Die Fleißige sei sie immer noch, sagt Nicole und lacht. Und das ist bestimmt gut so. Denn wer könnte ein besseres Vorbild für Schüler sein?

(RP)
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