Mönchengladbach Festliches Rock-Event für 9000 Besucher
Mönchengladbach · Ihre Fans sind so zahlreich, dass die Gladbacher Band Booster ihre Weihnachtsshow jedes Jahr öfter wiederholen muss: In diesem Jahr gibt es sieben Spieltermine für die "Silent Night" im Kunstwerk. Am 15. September startet der Vorverkauf.
Die "Silent Night", das beliebte, in aller Regel rasch ausverkaufte Weihnachtsspecial der Pop-Rock-Coverband "Booster" im Wickrather Kunstwerk, tritt ein in eine neue Umlaufbahn des lokalen Event-Kosmos. Zum ersten Mal arbeitet die 1979 gegründete sechsköpfige Formation mit Michael Hilgers, dem Betreiber des Hockeyparks Mönchengladbach, zusammen. "Wir organisieren sonst unsere etwa 50 Shows im Jahr meist selber, aber Silent Night hat eine Größenordnung, die wirklich Unterstützung erfordert. Wir sind daher froh, dass wir einen leistungsstarken Partner im Hockeypark gefunden haben", sagte gestern René Pütz. Der Frontmann der sechsköpfigen Band freut sich zugleich über Kontinuität bei der Location: Seit Anfang des Jahrtausends sorgen Booster alljährlich kurz vor Heiligabend in der "Kunstwerk"-Halle Wickrath für "emotional aufgeladene Abende", bestätigt Kunstwerk-Betreiber Andreas Baum. Ob die Silent Night bereits seit Dezember 2000 oder doch erst seit 2001 dort zu Hause ist, konnte gestern bei der Pressevorstellung allerdings niemand mit Gewissheit aus der Erinnerung sagen. Statt dessen verlas Andreas Baum stolz eine Mail-Botschaft, die ihm der Nestor der Band, Vanni Vander, seit 1980 Mitglied bei Booster, am 26. Dezember 2005 geschickt hatte. Darin schrieb der Gitarrist: "Die Resonanz ist so gut wie nie zuvor. Du müsstest wirklich mal die Leute hören, wie sie schwärmen. Im Zusammenhang mit der Veranstaltung wird auch jedes Mal die Halle erwähnt. Alle fühlen sich dort richtig wohl."
Das scheint auch für die Mönchengladbacher Rock- und Popfreunde zu gelten, denn die Fans sorgen alljährlich dafür, dass sämtliche Silent-Night-Vorstellungen bereits Wochen vorher ausverkauft sind. Das Konzept umreißt Keyboarder Volker von Ameln so: "Wir spielen etwa 25 Songs am Abend, aber eben nicht nur Weihnachtstitel. Stücke von Queen, Sting, Supertramp, den Beatles stehen neben aktuellen Acts. Ein kleiner Weihnachtsblock darf natürlich nicht fehlen." Die siebenteilige Showserie startet am 12. Dezember, 20.30 Uhr. 1300 Besucher passen in die Halle, informiert Andreas Baum.
"Die heiße Probenphase für Silent Night beginnt Mitte November", erzählt Sängerin Chris Schmitt. Vorher tragen die Musiker ihre Songwünsche zusammen. "Dann erleben wir zweimal die Woche intensiv das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Gruppe. Das ist sehr schön!"
Ein Profi-Showevent wie die Silent Night bedarf fortlaufender Qualitätskontrolle. So verwundert nicht, dass Pütz jede Show auf Videofilm dokumentieren lässt und noch in der Nacht nach der Aufführung kritisch würdigt. "Wir bemühen uns, immer besser zu werden, dazu ist diese Art von Überwachung sehr hilfreich", erklärt Pütz.
Logistik-Partner Micky Hilgers freut sich über die neue Aufgabe: "Ich bin vier- bis fünfmal bei der Silent Night gewesen. Da wusste ich sofort: Das ist eine hochkarätige Veranstaltung, die viel mehr Resonanz verdient hat. Dazu wollen wir beitragen."
