Mönchengladbach FDP stellt GEM-Geschäftsführer

Mönchengladbach · Diese Personalie hat es in sich: Der Müllentsorger GEM bekommt einen zweiten Geschäftsführer – und zwar ausgerechnet einen FDP-Mann. Arnd Vossieg soll künftig nebenberuflich die Interessen der Stadt vertreten, der die GEM gemeinsam mit dem Entsorger EGN, einer hundertprozentigen Tochter der Stadtwerke Krefeld, gehört.

Diese Personalie hat es in sich: Der Müllentsorger GEM bekommt einen zweiten Geschäftsführer — und zwar ausgerechnet einen FDP-Mann. Arnd Vossieg soll künftig nebenberuflich die Interessen der Stadt vertreten, der die GEM gemeinsam mit dem Entsorger EGN, einer hundertprozentigen Tochter der Stadtwerke Krefeld, gehört.

Auch in seinem Hauptberuf hat Vossieg schon seit langem mit der GEM zu tun. Er arbeitet nämlich unter Kämmerer Bernd Kuckels im Beteiligungsmanagement der Stadt. Mit Kuckels verbindet ihn mehr als das Thema Beteiligungen: Vossieg hat ein FDP-Parteibuch.

Und er ist Ratsmitglied in Haan. Dort war Kuckels früher Erster Beigeordneter und Kämmerer. Bei der GEM wird man diese Personalie mit höchst gemischten Gefühlen vernehmen. Denn die FDP ist jene Partei, die den Auftrag zum Einsammeln des Mülls der Gladbacher Haushalte am liebsten ausgeschrieben sähe. Die Tatsache, dass die Gladbacher FDP-Ratsfrau Nicole Finger Geschäftsführerin der privaten Entsorger-Firma Drekopf ist, die andernorts für Kommunen die Müllabfuhr übernimmt, dürfte dabei eine Rolle spielen. Im gleichen Zug wird der Vertrag von GEM-Geschäftsführerin Gabi Teufel bis zum 31.

12.2015 verlängert. Aus der Ampel ist zu hören, dass es keinerlei Dissens mit Teufel gibt. Einen zweiten Geschäftsführer halte man allein für nötig, weil Teufel stets Gladbacher und Krefelder Interessen im Auge haben müsse. Bei den Verhandlungen mit den Stadtwerken Krefeld über den Rückkauf der GEM-Anteile müsse die Gladbacher Position gestärkt werden.

(RP/rl)
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