Oberstadt im Fokus der Mode So lief der zweite Fashion Day in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Herzstück des zweiten Mönchengladbacher Fashion Days war der Laufsteg vor der neuen Markthalle. Hier ansässige Modeunternehmen und Stores veranstalteten Modenschauen. Secondhand-Ware gab es bei der Kleiderbörse gegenüber. Die Höhepunkte des Tages und eine erste Bilanz.

Fotos aus Mönchengladbach: Eindrücke vom Fashion Day in der Innenstadt
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Eindrücke vom Fashion Day 2022 in Mönchengladbach

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Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

In der Vitusstadt ansässige Modeunternehmen und Stores präsentierten beim zweiten Fashion Day ihre Kollektionen. Was das Event alles zu bieten hatte.

Innenstadt Der Laufsteg schien aus der neuen Markthalle herauszuführen. Wenngleich noch nicht bezugsfähig, stand die Halle damit automatisch mit im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Betonung der Oberstadt sollte auch deren zukünftiges Potential für die Innenstadt bewusst machen.

Laufsteg Das Herzstück des Fashion Days, der vom Citymanagement mit Unterstützung von Quartiersmanagement, Minto und Stadtsparkasse veranstaltet wurde, war der Catwalk auf dem Kapuzinerplatz. Dort führten Modells für Mönchengladbacher Modeunternehmen und Stores aktuelle Kollektionen vom sportlichen Outfit bis hin zur Brautmode vor. Das Defilee startete mit 20-minütiger Verspätung, doch dafür unter den ersten Sonnenstrahlen, die endlich die Wolken durchbrachen. Während der zehnminütigen Pausen zwischen den zwölf Modenschauen gab es Live Musik DJ-Acts von Tocadisco, der bereits zur „Fashion Day“-Premiere 2019 aufgelegt hatte.

Textilstandort Holger Brinkmann-Sahm vom Vorstand des Citymanagements begrüßte zum Fashion Day auf der „steilsten Einkaufsmeile“ in Nordrhein-Westfalen. Der Geschäftsführer der Markthalle betonte, dass die Veranstaltung auch ein Statement zum Textilstandort Mönchengladbach sei, an dem viele Marken beheimatet sind.

Markthalle Brinkmann-Sahm bekundete die Hoffnung, dass der Bau bald bezogen werden und in der Nutzung „ein Stück des Sommers“ mitgenommen werden könne. Investor Jürgen Schiffer erklärte die Verzögerung mit Problemen in der Materialbeschaffung. „Wir hoffen, dass wir in drei, vielleicht in vier Monaten durch sind. Nach den Erlebnissen der letzten Wochen möchte ich mich hier nicht festlegen“, so Schiffer.

Teilnehmende Geschäfte Der Brax-Store, beheimatet im Haus an der Ecke Hindenburgstraße/ Friedrichstraße, bot Kunden über ein Glücksrad Rabatte für den Einkauf an. Am Laufsteg moderierte Mitarbeiterin Valeska Wietfeld mit Hinweisen auf verarbeitete Materialien, Produktionsorte und schicke Details, während Chefin Clarissa Häbich die Models im Hintergrund motivierte. Das Ergebnis kam pfiffig rüber. Im „Haus der Braut & Gentleman“ gab es die übliche Beratung nach Termin. Da ist Sekt Standard, nicht nur am Fashion Day. Im dreiviertellangen „Standesamt-Brautkleid mit kleinem Schleier“ und mit Blumenstrauß im Vintage-Stil ging Nurgül Filiz, Bürokauffrau und Modell im Nebenberuf, von hier aus zum Treffpunkt Catwalk auf dem Kapuzinerplatz. Dort moderierte Inhaberin Sabine Kuch die kleine Show mit verführerischer Abendmode und Brautkleidern im Stil von Vintage über Prinzessin bis hin zum romantisch-opulenten Look.

Casting Eine Modell-Karriere made in Mönchengladbach? Vielleicht. Die vierzehnjährige Marie zählte zu den Bewerberinnen zwischen Jugendalter und 60 Jahren, die sich dem offenen Casting der professionellen Modelagentur Model Pool Düsseldorf stellten. Die 1,78 Meter große Schülerin erhofft sich durch einen solchen Nebenjob interessante Erlebnisse.

Kleiderbörse Vor dem Haus Zoar gaben Lisa und Joline ihren Lieblingsstücken eine zweite Chance. Manches Kleidungsteil sei leider nur einmal getragen worden, so die Frauen im Alter von 20 und 21 Jahren. Sie hatten einige Stücke mit Preisen versehen, versicherten aber, gesprächsbereit zu sein.

Erste Bilanz Brinkmann-Sahm zeigte sich sehr zufrieden. Es sei zwar noch nicht alles gelaufen wie geplant, doch dieser Auftakt habe viel in Bewegung gesetzt. „Am meisten gefreut hat mich das positive Feedback am Ende der Veranstaltung. Die ist wiederholungsbedürftig. Ich habe hier viele Menschen gesehen, die schon lange nicht mehr in der Oberstadt waren. Wenn wir hier mehr machen, kriegen wir die Oberstadt wieder hin“, so Brinkmann-Sahm. Im kommenden Jahr soll der nächste Fashion Day stattfinden. Darüber hinaus könne er sich ebenso viele kleinere Formate vorstellen, so das Vorstandsmitglied des Citymanagements.

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