Mönchengladbach Fanmeile: 5000 dürfen Juli sehen

Mönchengladbach · Am Kapuzinerplatz wächst die Vorfreude. Bühne und LED-Leinwand für die Fanmeile werden aufgebaut. Wermutstropfen für die Juli-Fans: Das Sicherheitskonzept lässt nur 5000 Fans auf dem Platz zu. Also: früh anstellen.

 Die Band Juli (hier Sängerin Eva Briegel) spielt zur Frauen-WM in Mönchengladbach.

Die Band Juli (hier Sängerin Eva Briegel) spielt zur Frauen-WM in Mönchengladbach.

Foto: RP/Christina Schwan

Es wird gehämmert und gebaut, der Backstage-Bereich ist schon da, nur die Stage selbst, die Bühne, fehlt noch. Auf dem Kapuzinerplatz wird seit gestern Vormittag kräftig an der Fanmeile gearbeitet. Ab Sonntag können Fußballfans dort die Spiele der Frauen-WM über eine LED-Leinwand ansehen. Und nicht nur das. Beim Fanfest am Sonntag gibt's zu den beiden Spielen am ersten Spieltag einen Auftritt der Gruppe Juli und auf dem Alten Markt ein Programm für Kinder und Erwachsene zum Thema Fußball. Und das alles bei freiem Eintritt.

Kein Wunder also, dass die Veranstalter einen großen Andrang erwarten. Deshalb waren die Planungen aufwändig, vor allem beim Thema Sicherheit. Eine Fanmeile für eine Fußball-WM hat es in Mönchengladbach noch nie gegeben. Die Auflagen für solche Großveranstaltungen sind seit der Katastrophe bei der Love Parade im vergangenen Jahr strenger geworden — und ihre Einhaltung wird stärker kontrolliert. "Wir mussten der Bezirksregierung ein Sicherheitskonzept vorlegen", erklärt Elmar Eßer, Prokurist der MGMG, die für die Stadt die Fanmeile ausrichtet. Geholfen haben den Veranstaltern die Erfahrungen mit dem Veilchendienstagszug. Das Sicherheitskonzept wurde von der Bezirksregierung in dieser Woche akzeptiert.

Vor allem am Eröffnungstag werden viele Fans erwartet. Einlassen dürfen die Ordnungskräfte aber höchstens 5000 Menschen, weil pro Quadratmeter vom Gesetzgeber nur zwei Personen zugelassen werden — auch dann, wenn sich während des Konzerts alles vor der Bühne drängelt. "Es kann dann von außen so aussehen, als wäre der Platz zum Teil leer. Aber das sind gesetzliche Bestimmungen, an die wir uns halten müssen", so Eßer.

Am selben Tag wird es auf dem Alten Markt Aktionen rund um den Fußball geben. Beide Plätze werden durch Ordner und eine Pufferzone voneinander getrennt, auf dem Alten Markt sind 10 000 Menschen zugelassen. Insgesamt sind rund 60 Sicherheitskräfte einer privaten Security-Firma im Einsatz. An 24 Positionen werden die Besucher unter anderem auf Flaschen und andere Gegenstände kontrolliert, die als Wurfgeschoss missbraucht werden könnten. "Das machen wir zum Teil auch weitläufig um das Gelände herum, um die Situation zu entzerren", so Elmar Eßer. Vor allem Flucht- und Rettungswege mussten in dem Sicherheitskonzept schlüssig dargelegt werden. Insgesamt gibt es vier Ein- und Ausgänge sowie sechs Wege, die während der Veranstaltung nur als Ausgang benutzt werden können. "Wir sind froh, dass wir so viele Zugänge haben", sagt MGMG-Chef Peter Schlipköter. Auch deshalb, weil das gesamte Gelände umzäunt werden muss.

Weniger Sicherheitskräfte sind an den folgenden Tagen im Einsatz. Insgesamt gibt es neun WM-Partys auf dem Kapuzinerplatz während der vier Wochen dauernden WM.

(RP)
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