Mönchengladbach Familiendrama: Mann war im Haus als Randalierer bekannt

Mönchengladbach · Gegen den Familienvater, der am Freitagmorgen seine Frau erstach und seinen 14-jährigen Sohn lebensgefährlich verletzte, war bereits vom Ordnungsamt ein Bußgeldverfahren wegen Ruhestörung eingeleitet worden. Das wurde am Montag bekannt.

Nachbarn hatten offenbar Unterschriften gesammelt, weil der 54-Jährige häufig in seiner Wohnung randalierte. Die Beschwerde war zunächst an den Hausbesitzer gegangen. Nachdem der Stadtverwaltung davon bekannt wurde, recherchierte das Ordnungsamt bei der Polizei und erfuhr von den häufigen Einsätzen in dem Haus in Rheindahlen. "Daraufhin wurde das Bußgeldverfahren eingeleitet", berichtete ein Stadtsprecher.

Am Freitagmorgen hatte der 54-Jährige in einer Wohnung an der Straße Am Wickrather Tor erneut randaliert und seine Frau getötet. Gegen den Familienvater ist mittlerweile ein Haftbefehl ergangen. Er liegt allerdings noch im Krankenhaus. Ein Polizist hatte ihn angeschossen, weil der Familienvater auch den eingesetzten Beamten mit Messer und Beil bedrohte und alle Aufforderungen, die Waffen fallen zu lassen, ignorierte. Selbst der Einsatz von Pfefferspray hatte den 54-Jährigen nicht stoppen können.

Der Sohn, der seiner Mutter zur Hilfe eilen wollte und dabei vom Vater mit Messerstichen verletzt wurde, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Die Situation sei nach wie vor kritisch, sagte gestern ein Polizeisprecher. Der Leichnam der Mutter ist mittlerweile obduziert. Todesursache sind die Messerstiche. Näheres wollte die Polizei dazu nicht sagen.

Die zwölfjährige Tochter des Ehepaars, die sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung befand, sondern bei einem 20-Jährigen übernachtet haben soll, befindet sich seit Freitag in der Obhut des Jugendamtes.

(RP)
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