Familiendrama in Mönchengladbach-Rheindahlen Familie polizeibekannt: "Täter ist ein Klassiker"

Mönchengladbach · Nach der Familientragödie am Freitagmorgen im Mönchengladbacher Stadtteil Rheindahlen haben Staatsanwaltschaft und Polizei Mönchengladbach im Rahmen einer Pressekonferenz Informationen zu dem Tötungsdelikt gegeben. Hier gibt es das Protokoll des LIVE!-Tickers zum Nachlesen.

 Von links: Stefan Lingen von der Staatsanwaltschaft, Ingo Thiel von der Mordkommission und Polizeisprecher Willy Theveßen geben neue Informationen zum Familiendrama in Rheindahlen.

Von links: Stefan Lingen von der Staatsanwaltschaft, Ingo Thiel von der Mordkommission und Polizeisprecher Willy Theveßen geben neue Informationen zum Familiendrama in Rheindahlen.

Foto: RPO/ Peters

Am Freitagmorgen kam es zu einer Familientragödie in Rheindahlen. Ein 54-jähriger Mann hat seine Frau in der gemeinsamen Wohnung an der Straße Am Wickrather Tor getötet und seinen 14-jährigen Sohn lebensgefährlich verletzt.

Bei Eintreffen der Polizei am Tatort hatte der 54-Jährige mit einem Messer und einer Axt vor dem Wohnhaus gestanden und sich nicht beruhigen lassen, teilte die Polizei in Mönchengladbach mit. Als er die Beamten attackierte, fielen Schüsse. Ein Schuss aus der Waffe eines Polizisten traf den Täter. Er wurde schwer verletzt.

In der Wohnung des Mehrfamilienhauses fanden die Beamten die 50 Jahre alte Ehefrau leblos am Boden. Vater und Sohn wurden am Nachmittag notoperiert. Ihr Zustand sei stabil, aber es bestehe Lebensgefahr. Gegen den Ehemann soll am Samstag ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen werden.

+++17:32 Uhr: Nach einer halben Stunde ist die Pressekonferenz beendet.

+++17:30 Uhr: Der Täter wird im Krankenhaus überwacht. Morgen soll der Haftbefehl ausgesprochen werden. Eventuell steht auch ein Transport in ein Justizkrankenhaus an, sagt Thiel, der Leiter der Mordkommission.

+++17:29 Uhr: Die letzten Spuren im Treppenhaus, wo der Einsatz stattfand, werden noch entfernt. Erst dann können die anderen Familien wieder zurück in ihre Wohnungen.

+++17:27 Uhr: Der Täter ist noch nicht ansprechbar, sagt die Staatsanwaltschaft. Die Spurensicherung ist vor Ort. Der Leichnam der Mutter wurde am Nachmittag abtransportiert.

+++17:26 Uhr: Die Tochter ist in Obhut des Jugendamtes. Der Junge schwebt noch in Lebensgefahr. Er hat wohl zwei Stiche in die Lunge abbekommen. Die Einstiche sind schräg. Er soll viel Blut verloren haben.

+++17:24 Uhr: Die Frau soll wohl einen Schlaganfall gehabt haben. Bestätigen kann Thiel das aber nicht. Sollte sich dies bestätigen und das Opfer wehrlos gewesen sein, könnte Heimtücke zur Anklage dazu kommen.

Staatsanwalt geht von weiterem versuchten Tötungsdelikt in der Vergangenheit aus

+++17:21 Uhr: Lingen: "Wir gehen von einem versuchten Tötungsdelikt in der Vergangenheit aus." Derzeit laufen Ermittlungen wegen Totschlags. Für den Verdacht des Mordes muss erst noch mit dem Täter und dem Sohn gesprochen werden.

+++17:20 Uhr: Die Polizei ermittelt auch, weil die 12-jährige Tochter in der Nacht zu Freitag bei einem 20-Jährigen in Mönchengladbach übernachtet haben soll.

+++17:19 Uhr: Polizeisprecher Theveßen: Es ist kein Einsatz wegen häuslicher Gewalt bekannt. Jedoch war in der Familie einiges los. Es hatte immer wieder Anrufe der Frau bei der Polizei gegeben, weil der Mann betrunken war. Der Mann wiederum soll bei der Polizei seine Frau als "irre" gemeldet haben. Nachbarn beschwerten sich häufig über Ruhestörungen. Die Frau soll sich zuletzt bedroht gefühlt haben, weil ihr Mann schon einmal jemanden umgebracht habe. Die Wohngegend wird als ruhig beschrieben.

+++17:17 Uhr: Thiel: "Der Mann ist ein Klassiker." Angaben zu Alkoholismus kann er nicht bestätigen. Ob der Täter einer geregelten Arbeit nachging, ist unklar.

+++17:16 Uhr: Bei dem Einsatz am Morgen ging die Polizei noch davon aus, dass sich die 12-jährige Tochter in der Wohnung befand und für sie ebenfalls Gefahr bestehe. "Wir sind heilfroh, dass keiner von uns verletzt wurde", sagt Thiel. Insgesamt sind drei Schüsse gefallen. Einer traf den Täter.

+++17:15 Uhr: Der Schuss, den die Polizei gegen den Täter richtete, landete in der Hüfte des Mannes. Die Kugel blieb stecken. Der Mann soll auf vielfache Anfragen der Polizei nicht reagiert haben. Der Schuss sei laut Thiel das äußerste Mittel gewesen. Da der Täter aber sofort auch Beamte angegriffen hatte, sei der Einsatz notwendig gewesen.

+++17:14 Uhr: Der Sohn, der sich zwischen Vater und Mutter warf, erlitt zwei tiefe Stiche in die Lunge und wird derzeit notoperiert.

+++17:13 Uhr: Der Täter steckte sich im Laufe des Polizeieinsatzes ein Messer in den Hals. Für ihn besteht aber keine Lebensgefahr mehr. Laut Staatswanwalt Lingen ist der Ehemann nicht vorbestraft, jedoch gebe es Hinweise auf einen versuchten Tötungsdelikt, den der Mann vor 30 Jahren begangen haben soll. Genauere Informationen hierzu würden noch fehlen.

+++17:12 Uhr: Die 50-jährige Ehefrau starb noch in der Wohnung. Die Obduktion findet in der Rechtsmedizin in Düsseldorf statt. Sie starb durch Stiche in den Oberkörper.

+++17:11 Uhr: Der Täter hat laut Thiel versucht, einen Beamten mit einem Messer zu attackieren. Unter Gebrauch einer Schusswaffe konnte der Mann überwältigt werden.

+++17:10 Uhr: Thiel schildert den Einsatz der Polizei: Der Mann hatte sich verbarrikadiert, war mit Messer und Axt bewaffnet und redete laut Thiel wirr.

+++17:09 Uhr: Der Mann stach nach einem Streit mit einem Messer zu, sagt Thiel. Der Sohn warf sich dazwischen, um seine Mutter zu retten und wurde lebensbedrohlich verletzt.

+++17:08 Uhr: Dazu kommt es aber nicht. Am Freitagmorgen hat der 54-Jährige seine Frau umgebracht.

+++17:06 Uhr: Der Mann durfte nach dem 13. Januar die Wohnung nicht mehr betreten. Am 14. Januar hat die Ehefrau den Antrag aber zurückgezogen. Die Gründe hierfür sind bsilang unklar. In der kommenden Woche hätte das Ehepaar einen Termin bei einer Beratungsstelle gehabt.

+++ 17:04 Uhr: Die Familie hat eine polizeiliche Vorgeschichte, sagt Theveßen. Der letzte Einsatz war dort war am 12. Januar. Der Frau war daraufhin geraten worden, nach dem Gewaltschutzgesetz gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es soll mehrere Fälle von häuslicher Gewalt gegeben haben.

+++17:00 Uhr: Die Pressekonferenz geht los. Unsere Redakteurin Anne Peters ist live vor Ort.

+++16:51 Uhr: Das Medieninteresse an dem Fall ist groß: Vor Ort sind zahlreiche Journalisten und mehrere Videoteams.

+++16:49 Uhr: Um 17 Uhr wollen Polizei und Staatsanwaltschaft Einzelheiten zu dem Familiendrama in Rheindahlen bekannt geben. Auskunft geben Stefan Lingen von der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach, Ingo Thiel als Kommissionsleiter der Polizei und Polizeisprecher Willy Theveßen.

+++ 16:47 Uhr: An dieser Stelle melden wir uns, sobald es losgeht.

(apd)
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