Ratgeber für Gladbacher Eltern Welche Schule ist die richtige?

Mönchengladbach · Für die Viertklässler steht mit den Halbjahreszeugnissen die Anmeldung für die weiterführenden Schulen an. Eltern tun sich oft schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.

 Kinder sollen sich vor allem in der jeweiligen Lerngemeinschaft wohl fühlen.

Kinder sollen sich vor allem in der jeweiligen Lerngemeinschaft wohl fühlen.

Foto: dpa/Frank Molter

Wie kann eine solche Entscheidung – die im Übrigen keine fürs Leben ist, da das deutsche Schulsystem durchlässiger ist als sein Ruf – am besten getroffen werden? Welche Hilfestellungen gibt es? Zum einen natürlich die Empfehlung der Grundschule. Sie ist zwar nicht bindend, aber die Grundschullehrer hatten dreieinhalb Jahre Zeit, das Kind, seine Interessen, Fähigkeiten und Motivation kennen zu lernen. Die Empfehlung sollten Eltern also nicht einfach ignorieren. „Ehe Sie eine Entscheidung treffen, die nicht mit der Empfehlung übereinstimmt, sollten Sie mit der Grundschullehrkraft im Gespräch klären, wo es Beurteilungsunterschiede gibt“, empfiehlt  der  Ratgeber, den die Katholische Elternschaft Deutschlands in NRW herausgegeben hat. Es ist in diesem Zusammenhang sinnvoll, sich die Stärken und Fähigkeiten des Kindes vor Augen zu führen. Die Broschüre enthält einen Fragebogen mit Fragen zu Wortschatz und Sprache, zum Sozialverhalten, zu sportlichen und handwerklichen Fähigkeiten, zu Ehrgeiz und Selbstständigkeit, Gedächtnis, Zahlenkompetenz und vielem mehr. Ein solcher Überblick hilft dabei, das eigene Kind bei aller Liebe und elterlichem Stolz etwas objektiver zu beurteilen. Und besser Schwerpunkte zu erkennen, denn dort häufen sich die Kreuzchen. Aber Martina Gottlieb, Leiterin der Gesamtschule Rheydt-Mülfort, rät  auch zum Blick auf die Möglichkeiten und das Potenzial des Kindes: „Jedes Kind wird sich noch entwickeln. Laufbahnen, Abschlüsse und Berufswünsche stehen mit neun oder zehn Jahren nicht fest, sie sind nicht schicksalhaft gegeben.“