Tipps aus Mönchengladbach Spiele gegen Langeweile

Mönchengladbach · Das Team der Kita „Sausewind“ weiß genau, welche Spiele gegen Langeweile helfen. Was an regnerischen Tagen schon bei kleinen Kindern auf den Spieltisch sollte, verraten vier Erzieher.

 Simon Renno, Christiane Paesler, Dilara Karahisar und Petra Schmidt von der Kita „Sausewind“ empfehlen Spiele.

Simon Renno, Christiane Paesler, Dilara Karahisar und Petra Schmidt von der Kita „Sausewind“ empfehlen Spiele.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Spätestens, wenn der kalte Herbstwind Regentropfen gegen die Fensterscheiben klatscht, lohnt es sich, Spiele aus dem Regal zu holen und gemeinsam zuhause den Nachmittag zu gestalten. Dass es dabei nicht immer nur „Mensch ärgere dich nicht“ sein muss, zeigen die Tipps des Erzieher-Teams der Kita „Sausewind“. Wie welche Spiele funktionieren und wer sie warum mögen könnte, verraten Petra Schmidt, Simon Renno, Dilara Karahisar und Christiane Paesler.

Kitaleiterin Petra Schmidt empfiehlt „Häuptling Wackelnix“. Hierbei können ein bis sechs Spieler mitmachen, die Spaß an Bewegung haben, denn: „Man muss Bewegungsaufgaben erfüllen, während man ein Spielei in der Hand hat“, erklärt Schmidt und weiter: „Ist man nicht vorsichtig, beschwert sich das Küken. Es gibt Karten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.“ Das Spiel, das motorisches Geschick fördert und fordert, eignet sich für Kinder ab fünf Jahren. Die Gestaltung ist sehr liebevoll: Schaltet man das Ei ein, hört man den Vogel, von Musik begleitet, schnarchen. Bewegt man das Ei, lacht das Küken, was nicht nur niedlich ist, sondern auch bedeutet: Der Sensor ist aktiv, der Spielspaß kann beginnen.

Simon Rennos Tipp ist „Make ’n’ Break“. Es wird ab acht Jahren empfohlen, doch zeigt die Erfahrung aus der Kita „Sausewind“, dass es bereits auch Vierjährige spielen können und dabei Spaß haben. Bei „Make ’n’ Break“ können die zwei bis fünf Mitspieler zwischen unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wählen, die auf verschiedenfarbigen Karten erkennbar sind. Und so geht’s: „Ein Spieler deckt von dem Kartenstapel eine Karte auf, und alle müssen den abgebildeten Turm genau nachbauen. Der Schnellste  bekommt die Karte“, fasst Simon Renno die Regeln zusammen. „Schneller Wettbewerb macht Spaß“, sagt er. Doch „Make ’n’ Break“ bietet mehr: „Geschick und räumliches Denken werden geschult, ebenso die Augen-Handkoordination“, erklärt Renno. Über die 2004 in Deutschland erschienene Originalversion hinaus, liegt das Spiel inzwischen in mehreren Abwandlungen vor: „Make ’n’ Break Extreme“, „Make ’n’ Break Challenge“, „Make ’n’ Break Circus“ oder eine Miniversion, bei der das Spieleset acht Bausteine umfasst und ein Zeitwürfel den Timer ersetzt, sind nur einige Varianten. Speziell auf Kinder abgestimmt ist „Make ’n’ Break Junior“.

Einen absoluten Klassiker, den viele Eltern schon selbst als Kinder gespielt haben, schlägt Dilara Karahisar vor: „Uno“, das ab etwa sechs Jahren geeignet ist, gibt es neben der klassischen Edition auch als „Uno Junior“ mit der Altersempfehlung ab drei Jahren. Während man bei „Uno“ 108 Spielkarten aus der Packung zieht, kommt „Uno Junior“ mit 56 Spielkarten aus, auf denen sich zusätzlich altersgerechte Tiermotive finden. Die gefallen den jüngeren Spielern nicht nur gut, sondern sie erleichtern das Spiel auch, bei dem es neben etwas Glück auch auf Konzentration und Merkfähigkeit ankommt. Bei „Uno Junior“ können zwei bis vier mitspielen, beim klassischen „Uno“ sogar zwei bis zehn.

Wie „Uno Junior“ lässt sich auch „Halli Galli junior“ schon ab drei Jahren spielen – obwohl die offizielle Empfehlung ab vier Jahren ist. Die Spielidee: „Man muss abwechselnd von seinem eigenen Kartenstapel eine Karte aufdecken. Wenn zwei gleiche Clowns zu sehen sind, darf man auf eine Klingel drücken und bekommt den gesamten Kartenstapel“, erklärt Christiane Paesler. Dabei trainieren die Spieler nebenbei Wahrnehmung, Reaktion und Augen-Handkoordination. „Halli Galli junior“ eignet sich für zwei bis vier Spielern. Für ältere Kinder gibt es das Spiel in einer Variante mit Obst, so Paesler. Dort müssten Obstsorte und Menge gleich sein. „Das Spiel macht Kindern verschiedener Altersklassen Spaß, alleine wegen der Klingel. Es ist ein aktives und schnelles Spiel“, sagt die Erzieherin. „Halli Galli Extreme“ bildet eine weitere Abwandlung der Spielidee, sie ist jedoch etwas anspruchsvoller. Hier deckt man auch Karten auf, die sich in den anderen Versionen von „Halli Galli“ nicht finden: Tierkarten mit Elefanten, Affen oder Schweinen. Es geht nicht mehr nur darum, bei fünf gleichen Früchten auf die Klingel zu schlagen, sondern nach zwei gleichen Früchtekarten Ausschau zu halten. Zudem müssen die Mitspieler die Tiere und deren Ernährungsvorlieben im Blick behalten. Sobald ein Tier und Früchte, die es fressen würde, aufgedeckt werden, muss man die Klingel betätigen. Dabei ist es gut zu wissen, dass Schweine Allesfresser sind, denn bei einer Schweine-Karte kann man somit immer klingeln.

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