Mönchengladbach: Experimente zum selber machen Kann man Bilder summen?

Beim „Sommer Camp“ des Wissenscampus e.V., NextMG e.V. und der MGconnect konnten sich Kinder und Jugendliche in den Sommerferien in kostenlosen MINT-Kursen ausprobieren. Die Rheinische Post setzt die Serie mit Experimentieranleitungen für zu Hause fort.

 Antworten auf spannende MINT-Fragen und Experimente gibt es in der Rheinischen Post auch noch nach dem „Sommer Camp“.

Antworten auf spannende MINT-Fragen und Experimente gibt es in der Rheinischen Post auch noch nach dem „Sommer Camp“.

Foto: Junior-Uni

Das braucht ihr

Eine große runde Plastikschüssel, die ihr danach nicht mehr benötigt, Gummi- oder Latexfolie (zum Beispiel von großen Luftballons), stabiles Gewebeklebeband (etwa Panzerband), ein Stück flexibles Rohr mit etwa 30 Zentimetern Länge (zum Beispiel von einem alten Gartenschlauch), einen Bohrer mit Lochbohrung (etwas größer als das Rohr) und feinen, bunten Dekosand

Und so geht´s

Bohrt zunächst mittig in die Seite eurer Plastikschüssel mit dem Lochbohrer ein Loch. Dann steckt ihr das Rohr durch das Loch und klebt es mit dem Klebeband von beiden Seiten gut fest. Dabei soll der Großteil des Rohrs aus der Schüssel herausragen, sodass ihr ein Mundstück zum Festhalten habt. Dann zieht ihr die Gummifolie über die Schüssel und klebt sie mit dem Klebeband an der äußeren Seite der Schüssel fest. So wandelt ihr eure Schüssel in ein Instrument um, das nun eine Membran wie eine Trommel hat. Streut nun gleichmäßig etwas Sand auf die Membran. Summt oder singt nun in das Rohr hinein. Was könnt ihr beobachten, wenn ihr mit verschiedenen Tönen experimentiert?

Was passiert denn da?

Die Erklärung von Junior-Uni-Dozentin Angelika Vienken: „Der Sand bildet je nach den unterschiedlich gesummten oder gesungenen Tönen auch unterschiedliche Muster. Denn die Sandkörnchen machen die Schallwellen sichtbar, die ihr auf der Membran durch das Hineintönen in das Rohr erzeugt habt. Je nach Tonlage bleiben bestimmte Teile der Membran in Ruhelage, andere werden in Schwingung versetzt. So entstehen die verschiedenen Sand-Muster. Bereits im 18. Jahrhundert entdeckte der Physiker Ernst Florens Chladni dieses Schwingungsverhalten, die Muster sind nach ihm benannt: chladnische Klangfiguren. Und schon der französische Feldherr und Kaiser Napoleon wusste, was auch ihr jetzt wisst: Der Chladni lässt uns Töne sehen!“

Experimente mit freundlicher Unterstützung der Junior Uni Wuppertal, Kooperationspartner des Vereins Wissenscampus Mönchengladbach.

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