Mönchengladbach/Grevenbroich Falscher Honorarkonsul gesteht Bankraub

Mönchengladbach/Grevenbroich · Ein falscher Honorarkonsul hat am Montag am Mönchengladbacher Landgericht gestanden, ein echter Bankräuber zu sein. Der falsche Konsul hatte unter anderem eine Bankfiliale in Grevenbroich überfallen. Ein Gutachten soll die psychische Verfassung des Mannes klären.

 Ein 47 Jahre alter Mann aus Grevenbroich soll im Juni die Commerzbank in Grevenbroich überfallen haben.

Ein 47 Jahre alter Mann aus Grevenbroich soll im Juni die Commerzbank in Grevenbroich überfallen haben.

Foto: Staniek, Dieter

Der 47-Jährige Grevenbroicher war lange als Honorarkonsul von Burundi aufgetreten, genoss hohes Ansehen, sammelte Geld für Kinder in Not. Anfang 2011 hatte ihn eine landeseigene Stiftung Baden-Württembergs als Berater mit nach Burundi genommen. Im vergangenen Juni soll er mit einer Gas-Pistole in einer Filiale der Commerzbank in Grevenbroich 15 000 Euro erbeutet haben. Vor dem Landgericht in Mönchengladbach legte der Mann am Montag,10. Dezember, ein Geständnis ab und führte psychische Probleme an, die zu der Tat geführt hätten.

Augenzeugen konnten den Täter beschreiben. Zum Verhängnis wurde ihm auch, dass er bei seiner Flucht sein eigenes Fahrrad benutzte, das er selbst als gestohlen gemeldet hatte. Nach der Tat setzte sich der dreifache Vater mit seiner Familie nach Burundi, seine frühere Heimat, ab. Drei Wochen später wurde er bei seiner Rückkehr aus dem afrikanischen Land am Flughafen Brüssel festgenommen. Ein psychiatrischer Gutachter soll nun klären, ob der 47-Jährige psychisch krank ist.

(dpa/ape)
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