Mönchengladbach Falsche Wasserwerker in Brühl gefasst

Rhein-Erft-Kreis · Zwei Mönchengladbacher haben sich in Brühl als Wasserwerker ausgegeben und zwei Rentnerinnen in ihrer Wohnung bestohlen. Ihr Augenmerk lag auf Bargeld und Schmuck. Einer der Männer wurde wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr festgenommen, gegen den zweiten wird noch ermittelt.

So schützen Sie sich gegen Trickbetrug
Infos

So schützen Sie sich gegen Trickbetrug

Infos
Foto: Franz-Heinrich Busch

Am Donnerstag vergangener Woche um 10.30 Uhr und 11.00 Uhr bestahlen die beiden Männer (34,30) aus Mönchengladbach zwei Frauen im Alter von 76 und 88 Jahren. Sie suchten sie jeweils in ihren Häusern in Brühl auf und gaukelten den Frauen vor, vom Wasserwerk beziehungsweise vom "zuständigem Landesamt" zu sein und im Hause die Leitungen kontrollieren zu müssen.

Die Frauen hatten nach eigenen Angaben die "Wasserwerker" immer im Auge, wenn sie in ihren Häusern umher liefen. Dennoch vermissten sie anschließend Schmuck und Bargeld. Als die 76-Jährige dies feststellte, rief sie sofort die Polizei.

Das sind die dreisten Maschen der Betrüger
Infos

Das sind die dreisten Maschen der Betrüger

Infos
Foto: dpa, Marc Müller

Der rote Kleinwagen der Mönchengladbacher wurde im Rahmen der Fahndung auf der Römerstraße, Ecke Kurfürstenstraße, in Brühl angehalten. Einer der später Festgenommenen trug noch die "Arbeitskleidung", die er im Haus der 76-Jährigen anhatte. Teile der Tatbeute wurden sichergestellt und konnten später identifiziert und ausgehändigt werden.

Der 34-Jährige Täter wurde wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr vom Richter nach Antrag der Staatsanwaltschaft in Haft genommen. Der zweite Mann kam zunächst wegen fehlender Haftgründe auf freien Fuß. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn dauert ebenfalls noch an. Einer der beiden Festgenommenen galt als Intensivtäter, der andere war bereits zu einer Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr verurteilt. Das Urteil war jedoch noch nicht rechtskräftig.

Die falschen "Wasserwerker" könnten noch für weitere Straftaten mit dieser Begehensweise infrage kommen. Zwölf Ringe, zwei Ketten, drei Armbänder, Goldzähne und ein Münzanhänger wurden bei ihnen sichergestellt und konnten noch nicht zugeordnet werden.

(ots)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort