Mönchengladbach Fähnrich aus der Mongolei startet "Nato-Olympiade"

Mönchengladbach · 160 Soldaten und zivile Helfer aus 13 Nationen traten beim 31. Militärwettkampf gegeneinander an. 2. Platz fürs DRK.

So hart war der Militärwettkampf in Mönchengladbach
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Ein Großaufgebot der Bundeswehr und zwölf ausländischer Militäreinheiten hatte in Hehn Stellung bezogen. Ihr Quartier hatten die Soldaten in der Turnhalle hinter der Kirche aufgeschlagen. Doch anders als in Düsseldorf, wo die Soldaten beim Aufräumen nach dem Unwetter helfen, waren sie am Wochenende aus einem nicht ganz so ernsten Grund zu Gast. Der 31. Internationale Mönchengladbacher Militärwettkampf (IMM) lockte 160 Soldaten und Mitglieder ziviler Hilfsorganisationen an, die sich in Viererteams 17 sportlichen Disziplinen stellten. Ein Starter war Fähnrich Purevsuren Iuvsanpurev. Der 25-Jährige stammt aus der Mongolei und ist derzeit im Rahmen eines Austauschprojektes in Deutschland. "Mein Sohn kennt ihn und so erfuhr er von dem Wettbewerb", erzählte der Oberstleutnant und Referent im Kommando Heer, Peter Müller.

Vom Hehner Pfarrheim führte der Weg zunächst in den Nordpark, wo die Soldaten zuerst Sandsäcke befüllen und danach ein politisches Quiz lösen mussten. Anstrengender wurde es auf dem THW-Gelände. Dort hatte die Hilfsorganisation einen anspruchsvollen Hindernisparcours aufgebaut. Nachdem die Soldaten durch Kanalrohre gekrabbelt waren, musste ein Fenster durchsprungen werden. Weiter über Baumstämme, ein Gerüst und Autoreifen ging es in einen 30 Meter langen und vor allem engen Tunnel. Ihn zu durchqueren, verlangte den Teilnehmern alles ab. Am Ende angekommen, führte der Weg weiter über Hürden ins Ziel. Am geschicktesten stellten sich die Soldaten der Viking Kompagniet JDR aus dem dänischen Hjemmeside an. Während eine Einheit aus Niedersachsen über fünf Minuten brauchte, schafften es die Dänen in zwei Minuten und elf Sekunden.

Ein weiterer Höhepunkt wartete im Stadtwald. Dort musste über den Teich gepaddelt werden. Zuvor hatten die Teilnehmer bereits einen Verletzten geborgen, ein Feuer gelöscht, Pflanzen erkannt und einen Eilmarsch absolviert. Am Stadtweiher sollten vier Kanister Trinkwasser, die jeweils 20 Kilogramm wogen, transportiert werden. Neben Geschick kam es auf Schnelligkeit an. "So etwas kommt bei Hochwassersituationen immer wieder vor und ist sehr realistisch", erklärte Werner Gottschling, Oberstleutnant der Reserve. Er ist seit 30 Jahren dabei und hat diese Disziplin, da er sich auch in der DLRG engagiert, miterfunden. Nach der Ruderpartie ging es weiter, den Berg hinauf. Dabei musste eine Munitionskiste getragen werden.

Nach weiteren Übungen, wie dem Bergen aus einem Panzer in den Ayrshire Barracks, ging es auf einen Rheindahlener Schießstand und zu Fuß zurück nach Hehn. Der Sieg im Militärwettbewerb ging am Ende an vier Reservisten aus dem württembergischen Marbach. Ein tolles Ergebnis erkämpfte sich der DRK-Kreisverband Mönchengladbach: Er erreichte Platz 2 unter den zivilen Marschgruppen.

(cli)
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