Mönchengladbach Fachkräftemangel wird ignoriert

Mönchengladbach · Der Preis für Flexibilität ist ein Rückgang an Wissen und Erfahrung, das die altgedienten Spezialisten des Traditionsunternehmens mitbringen. Doch Schlafhorst scheint der Fachkräftemangel keine Sorgen zu bereiten.

Hatte das Unternehmen doch noch 2007 verkündet, wo es Facharbeiter her bekommt: von Zeitarbeitsfirmen. Perfide ist, dass sich darunter viele entlassene Schlafhorst-Beschäftigtebefinden. Zumindest noch. Denn darauf, dass Zeitarbeitsfirmen weiterhin qualifizierte Mitarbeiter anbieten können, verlassen sich andere Firmen längst nicht mehr: Sie bilden verstärkt aus, um nicht vom Fachkäftemangel überrollt zu werden. Die so genannte Flexibilität könnte sich also als Kurzsichtigkeit entpuppen. Auf die Stadt kommt mit dem Trend zur Zeitarbeit noch ein Problem zu: In Mönchengladbach ist die Zahl der Erwerbstätigen, die nicht alleine von ihrem Lohn leben können und zusätzlich Hartz-IV bekommen, sehr hoch. Besonders betroffen: Leiharbeiter.

(RP)
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