Mönchengladbach EWMG geht im Nordpark in die Offensive

Mönchengladbach · Am 10. Dezember erfolgt der Spatenstich für den Neubau des Santander-Komplexes. Auch an anderer Stelle im Vorzeige-Gewerbepark wird gearbeitet und vermietet. Noch sind 200.000 Quadratmeter frei – die EWMG wird verstärkt aktiv.

 Der Nordpark im Umfeld des Borussia-Stadions gilt als erste Adresse. Das Bild zeigt den Büro-Neubau am Konrad-Zuse-Ring.

Der Nordpark im Umfeld des Borussia-Stadions gilt als erste Adresse. Das Bild zeigt den Büro-Neubau am Konrad-Zuse-Ring.

Foto: Ilgner (3); KN

Am 10. Dezember erfolgt der Spatenstich für den Neubau des Santander-Komplexes. Auch an anderer Stelle im Vorzeige-Gewerbepark wird gearbeitet und vermietet. Noch sind 200.000 Quadratmeter frei — die EWMG wird verstärkt aktiv.

 Das Foto bildet einen Neubau ab, der vermietet wird.

Das Foto bildet einen Neubau ab, der vermietet wird.

Foto: Ilgner (3); KN

An der Liverpooler Allee wühlt sich ein einsamer Bagger durchs grüne Gelände. "Hier baut die NEW" steht auf einem Schild, das darüber informiert, dass ein Kanal verlegt wird. Nicht irgendeiner. Er erschließt das derzeitig wichtigste Vorhaben im Nordpark: den Neubau für die Santander-Bank auf einem rund 18 000 Quadratmeter großen Grundstück. Das riesige Gebäude mit 1500 Büroplätzen, das die Santander-Bank bis 2015 errichten lässt, ist der Startschuss für die Entwicklung im zweiten Teil des ehemaligen Militärareals. Seit hier Borussias Stadion steht, der Hockeypark Gastgeber für attraktive Konzerte ist und van Laack ein richtungweisendes Gebäude erstellt hat, gilt der Nordpark als Vorzeige-Gewerbefläche.

 Der Kanal wird bereits verlegt.

Der Kanal wird bereits verlegt.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Das spricht sich herum. Rings um den Konrad-Zuse-Ring im denkmalgeschützten Teil des Nordparks fehlt nur eines: Parkplätze für die Mitarbeiter, die in den pittoresken und schick sanierten Gebäuden arbeiten. Die Büros und Praxen sind vermietet, an einem Büro-Neubau im Bauhaus-Stil wird gearbeitet. Direkt gegenüber im Business-Park I verkündet ein Schild an einem Neubau, dass die Nachfrage nach Büroräumen erheblich sein muss. "85 Prozent vermietet" heißt es da.

Hier ist noch eine große Freifläche, die aber ebenfalls verkauft ist: Das Unternehmen Dobersek, jetzt noch in Hardt ansässig, sollte hier eigentlich schon baulich aktiv sein. Dr. Albin Dobersek und Ehefrau Tatjana wollen eine zweistellige Millionensumme in das Projekt auf einem rund 19 400 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Hennes-Weisweiler-Allee/Helmut-Grashoff-Straße investieren, teilten sie bereits 2008 mit. Sogar einen Architekten-Wettbewerb hatten sie gemacht, was für Firmen-Neubauten eigentlich unüblich ist.

Wenn am 10. Dezember der Spatenstich für den Santander-Neubau erfolgt, dann läutet EWMG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus den nächsten Teil der Vermarktungsoffensive ein. Einen kleinen, aber nicht unerwarteten Rückschlag hat er dabei einstecken müssen. Die Autohäuser, die entlang der Gladbacher Straße entstehen sollten, sind derzeit auf Schückhaus' Agenda nicht an vorrangiger Stelle. "Eine Firma hat ganz konkretes Interesse, eine andere will im nächsten Jahr einsteigen", sagt er. Andererseits macht er sich keine Sorgen, dass das Gesamtgelände irgendwann ganz bebaut sein wird. Dafür ist es zu attraktiv — selbst wenn die Grundstückspreise von 120 bis 150 Euro pro Quadratmeter für Gewerbeflächen hochpreisig sind.

Weitere Investoren für mehrere dreigeschossige Bürogebäude haben schon bei der EWMG vorgesprochen und wollen rund 2000 Quadratmeter kaufen. Schückhaus: "Das dürfte kein Problem werden. Aber wir sind flexibel und haben insgesamt auch noch rund 200 000 Quadratmeter im Angebot." In einer Hinsicht bleiben er und EWMG hart: Produzierendes Gewerbe und Logistik werden im Nordpark nicht untergebracht. "Für diese Branchen haben wir andere Areale in der Stadt. Der Nordpark ist für Büro und Dienstleistungen vorgehen. Und das muss dann auch hochwertig sein", sagt Schückhaus.

Lediglich bei der Vermarktung der Flächen, die zwischen der Liverpooler Allee und der Lilienthalstraße liegen, wird es vermutlich länger dauern, bis sie alle vergeben sind. EWMG-Geschäftsführer Schückhaus: "Sie sind nicht so gut geschnitten. Dafür interessieren sich die meisten Investoren nicht gleich." Ein Musterhaus-Park, der hier einmal vor einigen Jahren geplant war, passte vom Zuschnitt der Flächen nahezu ideal. "Aber diese Idee ist vom Tisch."

(RP)
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