Etappenstart in Mönchengladbach Testfahrt für die große NRW-Radtour im Sommer

Mönchengladbach · Vom 7. bis 10. Juli werden rund 1000 Fahrradfahrer durch die Region radeln. Nach zwei Jahren Pause findet die NRW-Radtour wieder statt. Eine Gruppe machte sich schon jetzt auf die Königsetappe.

 Gregor Espenkott (Westlotto), Johanna Demory (Aachener Zeitung), Stefan Neubauer (NRW-Stiftung) und Bastian Bender (WDR 4) beim Etappenstart in Rheydt.

Gregor Espenkott (Westlotto), Johanna Demory (Aachener Zeitung), Stefan Neubauer (NRW-Stiftung) und Bastian Bender (WDR 4) beim Etappenstart in Rheydt.

Foto: Mario Büscher

Noch ist Platz auf den Straßen und Radwegen aus der Stadt heraus Richtung Erkelenz. Heute fahren nämlich nur fünf Radler die ganze Strecke von Mönchengladbach nach Aachen, am 8. Juli werden dann voraussichtlich über 1000 Menschen bei der NRW-Radtour 2022 sein. An vier Tagen geht es vom 7. bis 10. Juli durch die Region.

Und die Veranstalter wollen sich schon einmal einen Eindruck von der Strecke machen, Generalprobe quasi. Gregor Espenkott von Westlotto hat sich bereits die über drei Kilometer vom Hauptbahnhof Mönchengladbach bis Rheydt warm gefahren, jetzt trifft er auf Stefan Neubauer von der NRW-Stiftung und Bastian Bender von WDR 4. Die Unternehmen sind Hauptveranstalter der Radtour. Aber auch Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs fährt ein paar Runden durch Rheydt mit. „Endlich kann es bald losgehen. Wir hatten das Ganze ja eigentlich schon für 2020 geplant“, sagt Espenkott. Corona hat der Radtour dann aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Das war echt hart die letzten Jahre. Für mich war die Tour sonst immer ein Sommer-Highlight“, sagt Bastian Bender, Moderator beim Radio. Für die Promo-Fahrt am Montag, 30. Mai, schwingt er sich auf ein Elektrorad. Auch Jürgen Klotzbücher von der Agentur Kom 3, die das Marketing für die Tour mitorganisiert, greift zum Pedelec, genau wie die Journalistin der Aachener Zeitung, Johanna Demory. So machen es mittlerweile viele. „Am Anfang gab es vielleicht drei bis vier Teilnehmende mit Pedelec, mittlerweile sind es rund 50 Prozent“, sagt Klotzbücher. Könnten sogar noch mehr werden in diesem Jahr, vermutet er.

 Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs (Mitte) war am Startpunkt dabei, musste nach kurzer Runde aber wieder ins Büro.

Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs (Mitte) war am Startpunkt dabei, musste nach kurzer Runde aber wieder ins Büro.

Foto: Mario Büscher

Espenkott und Neubauer fahren die 75 Kilometer nach Aachen ohne Extra-Antrieb. „Königsetappe“ nennt Klotzbücher den Trip. Es ist die längste der diesjährigen NRW-Radtour-Ausgabe. „Auch die sollte aber machbar sein“, sagt Espenkott, „ist ja relativ flach hier“. Start- und Zielpunkt der Vier-Tages-Rundfahrt wird Jülich sein. Von dort geht es dann über Gladbach und Aachen wieder zurück. Am dritten Tag (9. Juli) findet eine Rundtour statt. Die Etappe startet und endet in Aachen. Bei der Generalprobe kommt der Tross etwas später los als geplant, ist aber zuversichtlich die Zeit auf dem Weg nach Aachen wieder reinzuholen. „Es ist ja heute nicht so heiß, da ist das möglich“, sagt Espenkott. Anders als im Juli, glaubt er. Aber auch das ist kein Problem, entlang der Strecke wird es Verpflegung und Pausen geben. Auf den ersten Metern bildet sich bei der Promo-Tour in Mönchengladbach schnell eine Art Windstaffel. Klotzbücher und Espenkott vorneweg, dahinter Neubauer und Bender. Am Ende der Gruppe Demory und der Schreiber dieser Zeilen von der Rheinischen Post, der zumindest ein kleines Teilstück mitgefahren ist. Auch die RP und die Aachener Zeitung sind Kooperationspartner der zwölften NRW-Radtour. Gerade hält die Truppe an einer roten Ampel kurz vor der Stadtgrenze. So wie es die Straßenverkehrsordnung will. Wenn die rund 1000 Menschen in zwei Gruppen à 500 Personen hier entlang fahren, wird das nicht nötig sein. Die Tour wird begleitet von der Polizei und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Kreuzungen und Straßen werden teilweise gesperrt. Infos zur Strecke werden über einen Lautsprecherwagen kommuniziert, aus dem zwischendurch auch Musik gespielt werden wird.

Davon gibt es an den Abenden nochmal mehr – live auch in Rheydt. Cat Ballou und Planschemalöör werden am 8. Juli auf dem Marktplatz stehen, unter dem Motto „Kölsch Pop vom Feinsten“. Am ersten Abend in Aachen spielt dann die WDR-4-Band und am zweiten der Sänger Sasha. Das Rahmenprogramm ist kostenlos. Auch wenn man nicht an der Tour teilnimmt. Feierabend soll gegen 22 Uhr sein. Am nächsten Tag geht‘s ja schon weiter.

Für die Teilnehmenden der Promo-Tour gibt es zwar kein Konzert, aber eine Begrüßung durch die Oberbürgermeisterin Aachens, Sibylle Keupen. Und Respekt für die 75 Kilometer Etappe, die am Ende doch etwas hügelig wurde. Die Gruppe musste ordentlich in die Pedalen treten. „Die Region ist klasse. Wir fahren durch die Natur, zu tollen Orten und Städten“, sagt Neubauer von der NRW-Stiftung, die in Mönchengladbach Brandts-Kapelle und die Schriefersmühle mit Geldern fördert. Rund 950 Anmeldungen sind für die Tour schon eingegangen, mit dabei seien viele Stammgäste, sagen die Veranstalter. Der Beitrag für Teilnehmer aller Etappen beträgt je nach Art der Unterkunft (Hotel oder Sportquartiere) zwischen 185 und 395 Euro. Übernachtung, Frühstück, Getränke und Gepäcktransport inklusive. Noch sind einige Plätze frei.

 NRW-Radtour im Jahr 2019.

NRW-Radtour im Jahr 2019.

Foto: Bernd Hegert
 NRW-Radtour 2022 führt auch durch Mönchengladbach

NRW-Radtour 2022 führt auch durch Mönchengladbach

Foto: Mario Büscher
 NRW-Radtour 2022 führt auch durch Mönchengladbach

NRW-Radtour 2022 führt auch durch Mönchengladbach

Foto: Mario Büscher

Aber auch für die, die nicht bei allen Etappen dabei sein können oder möchten, gibt es eine Möglichkeit: Ab 1. Juni können sich Tagesgäste in Lotto-Annahmestellen oder im Internet unter www.nrw-radtour.de anmelden. 30 Euro kostet das mit Verpflegung und Gepäckservice für einen Tag.

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