Mönchengladbach Erstmals festliche Ballettgala im Theater
Mönchengladbach · Am 23. November in Krefeld, am 1. Dezember in Rheydt zeigt die Compagnie ein großes Tanzprogramm.
Es ist eine echte Premiere, aber eine mit gemischtem Programm. "Bisher gab es einmal in der Spielzeit eine Operngala, aber nun zum ersten Mal eine Ballettgala", verheißt Theatersprecherin Sabine Mund. Binnen acht Tagen wird das komplette Tanzensemble samt Gästen ihr gut zwei Stunden erforderndes Programm an den Häusern Krefeld (23. November, 19.30 Uhr) und Mönchengladbach (1. Dezember, 19.30 Uhr) präsentieren. "Dabei wird die traditionelle Operngala einen ganz neuen Akzent erhalten", ergänzt Ballettdramaturgin Regina Härtling. Auf die beiden Fest-Termine probt die Compagnie nun schon seit einem halben Jahr hin.
Bis auf Karine Andrei-Sutter, die derzeit ihre Mutterschutz-Pause einlegt, werden alle Mitglieder des Ballett-Ensembles mitwirken. "Insgesamt werden 22 mittanzen", sagt Ballettdirektor Robert North. Seine Frau, die Ballettmeisterin Sheri Cook, und er haben das Programm gemeinsam zusammengestellt. Dabei werden Ballettfreunde auch einige hier noch nie gezeigte Nummern aus Choreografien des Amerikaners zu sehen bekommen. So zum Beispiel die bereits auf die legendären "Ballets russes" vor dem Ersten Weltkrieg zurückgehende Ballettbearbeitung "Gaîté Parisienne" aus Offenbachs Operetten "Pariser Leben" und "Orpheus in der Unterwelt". Diese Choreografie hatte Robert North Ende der 1990er-Jahre in Genf herausgebracht.
Ganz neu sind Ausschnitte aus der noch im Entstehen begriffenen aktuellen Choreografie "Lachen und Weinen" (die am 12. April 2014 in Krefeld ihre Uraufführung erleben wird). Dabei wird Sebastian Seitz (23. November) bzw. Rafael Bruck (1. Dezember) ein Lied von Franz Schubert singen, das André Parfenov am Flügel begleitet. Parfenov spielt außerdem ein Impromptu von Chopin.
Zwar stehen die Niederrheinischen Sinfoniker bei der Ballettgala nicht zur Verfügung, aber Musik von CDs gibt's reichlich. Es werden attraktive Ausschnitte getanzt aus den Choreografien "Arkadien", "Troy Game", "Verlorene Kinder", "Fado", "Bach" und der komplette "Boléro" von Ravel. Robert North: "Ich freue sich sehr für die Tänzerinnen und Tänzer, dass sie einen Abend lang unterschiedlichste Programme zeigen können. "Daran wachsen Tänzer", betont der Chefchoreograf. Allerdings sei der Probenaufwand für die festliche Gala auch entsprechend hoch gewesen. "Das ist so viel wie eine sechste Premiere in der Sparte Ballett", betont North.
Generalintendant Michael Grosse wird die festliche Ballettgala moderieren. In Krefeld ist das Event verbunden mit einem Buffet, daher kosten die Tickets 56 Euro. In Mönchengladbach gibt' kein Buffet, hier sind je Karte zwischen 9,80 Euro (ermäßigt) und 36,60 Euro zu zahlen.