Mönchengladbach Entscheidung über Wunschik fällt am Sonntag

Mönchengladbach · Wie sich die Kröpeliner am Sonntag entscheiden werden, ist derzeit noch völlig offen. Das sagt Thomas Gutteck, der für die SPD in der Stadtvertreterversammlung der 5000-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Doberan nahe der Ostseeküste sitzt. Im Dezember hatte das Kröpeliner Stadtparlament beschlossen – und zwar einstimmig – durch einen Bürgerentscheid ihren Bürgermeister abwählen zu lassen. Dieser Bürgermeister ist Hubertus Wunschik, ehemaliger Mitarbeiter im Fachbereich Museen der Stadt Mönchengladbach und Leiter der Abteilung "Künstlerförderung", der vor etwas mehr als drei Jahren auszog, um erster Bürger der kleinen Gemeinde Kröpelin zu werden. Schnell schieden sich die Geister in der Bewertung des Neuen, der mit 58 Prozent der Wählerstimmen an den anderen Kandidaten vorbeigezogen war.

"Dieser Mann kann seine Mitmenschen kurzfristig in seinen Bann ziehen", sagt Thomas Gutteck. Aber schnell, so der Stadtvertreter, wurde ihm und seinen Mitstreitern – quer durch alle Fraktionen – klar, wie eigenmächtig der neue Bürgermeister sein Amt ausübte. Derzeit versorgen die Stadtvertreter die Bürger von Kröpelin über Internet, Flyer und Plakate mit Informationen etwa über die Personalentscheidungen, die Hubertus Wunschik an allen entscheidenden Ausschüssen vorbei getroffen haben soll.

Um Hubertus Wunschik aus dem Amt abwählen zu können, müssen sich am Sonntag zwei Drittel der Wähler gegen ihren Bürgermeister aussprechen. "Allerdings müssen diese zwei Drittel mindestens win Drittel der Wahlberechtigten darstellen", sagt Thomas Gutteck. Für kommenden Donnerstag laden die Stadtvertreter ab 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Kröpeliner Gesellschaftshaus "Zum Raben" ein. Den Abend moderiert ein Geistlicher.

(RP)
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