Mönchengladbach Endgültiges Aus für Linien- und Charterflüge

Mönchengladbach · Der Flughafen Düsseldorf macht ernst: Das Betriebspersonal am Mönchengladbacher Airport soll in den kommenden Monaten halbiert werden, von derzeit 28 auf dann noch 14 Personen.

Das sagte am Mittwoch Christian Hinkel, Sprecher des Düsseldorf Flughafens, auf Anfrage der RP. Das bedeutet das endgültige Aus für Linien- und Charterflüge an der Niersbrücke. Die sind durch einen Gremienbeschluss aus dem Jahr 2010 zwar eigentlich sowieso bereits abgeschafft. Bisher war der Flughafen aber zumindest personell noch entsprechend ausgestattet, um solche Flüge abwickeln zu können. Es hatte auch immer wieder Anbieter gegeben, die versuchten, unter Deckbegriffen wie "Bedarfsflüge" in die Nische zu stoßen. Damit soll es nun ein Ende haben.

Gespräche haben bereits begonnen

Wann genau das Personal heruntergefahren wird, kann der Flughafensprecher noch nicht sagen. Aus dem Umfeld von Betroffenen ist jedoch zu hören, dass bei einer Vorstellung des neuen Personalkonzepts Anfang vergangener Woche von Ende 2012 die Rede gewesen sein soll. "Die Gespräche haben gerade erst begonnen, wir haben auch noch nicht mit jedem einzeln gesprochen", sagt Hinkel. Es gebe jedoch gute Aussichten für eine "einvernehmliche Lösung" mit den Angestellten. Das bedeutet: Vor die Tür gesetzt werden soll niemand. Einige Mitarbeiter, darunter Teile des Flugbetriebsdienstes und der kaufmännischen Verwaltung, sollen an den Düsseldorfer Flughafen wechseln. Andere sollen von der NEW übernommen werden.

70 Prozent des Airports gehören der Düsseldorfer Flughafengesellschaft, knapp 30 Prozent der NEW. Ende 2010 wurden, um die Standortsicherung für das nächste Jahrzehnt zu gewährleisten, ein harter Kompromiss geschlossen: Düsseldorf trägt auch weiterhin die Verluste des Gladbacher Airports, will diese aber von einst vier bis fünf Millionen im Jahr künftig halbieren. "Und jetzt werden, wie vereinbart, eben Betriebskosten durch operative Maßnahmen eingespart", sagt Christian Hinkel. Werft und Flugschule an der Niersbrücke bleiben im Gegenzug bestehen.

Die Pläne, am Flughafen eine Event-Location zu entwickeln, sind von den jüngsten Entwicklungen unberührt. Noch in diesem Quartal soll die Förderzusage von Land und EU für den geplanten Event-Hangar eingehen.

(RP/ila)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort