Mönchengladbach Einst größter Arbeitgeber

Mönchengladbach · Krisen gab es auf dem Markt für Textilmaschinenbauer bereits in den 80er und 90er-Jahren: 1991 übernahm der Schweizer Maschinenbauer Saurer die Schlafhorst-Gruppe, Ende 2006 kaufte der Mischkonzern Oerlikon das Unternehmen. Schon damals schloss er nicht aus, dass Standorte in Deutschland zusammengelegt werden könnten.

2007 war jedoch noch ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr für Oerlikon Schlafhorst. In dem Boom-Jahr hatte das Unternehmen 160 Leiharbeiter eingestellt. Darunter waren viele ehemalige Schlafhorst-Mitarbeiter, die zuvor bei Entlassungswellen ihren Job verloren hatten. Als Zeitarbeiter verdienten sie aber ein Drittel weniger. Alle 160 Zeitarbeiter waren Anfang 2008 schon nicht mehr beim Unternehmen. Im April fürchtete Oerlikon Schlafhorst durch Änderungen auf den Märkten in der Türkei und China starke Einbrüche. Damit begründete es erneute Entlassungen von 99 Festangestellten.

Noch in den 90er-Jahren waren 5000 Menschen bei Schlafhorst beschäftigt. Im Jahr 2006 galt Schlafhorst mit 1300 Mitarbeitern als der sechstgrößte Arbeitgeber der Stadt.

(RP)
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